MSC Hornberg feiert sein 50-jähriges Bestehen

In der Geschichte des MSC Hornberg gehört Walter Gruhler zu den erfolgreichsten. | Foto: pt
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Hornberg. Junge Motorradfahrer waren es einst, die den MSC Hornberg aus der Taufe hoben –
zu einer Zeit ohne Werkstätten, aber mit einer bemerkenswerten
Kameradschaft. Der anfangs misstrauisch beäugte Club, in dem mancher
Hornberger Motorradraser oder gar Halbstarke befürchtete, überzeugte die
Öffentlichkeit mehr und mehr. Bei den heutigen Veranstaltungen des MSC
Hornberg treffen sich begeisterte Motorsportler aus der ganzen Region –
und die eigenen Mitglieder sind teilweise an vielen Wochenenden auf
internationalen Sportveranstaltungen unterwegs. Doch wie waren einst die
Anfänge des Vereins?

Es war die Zeit der späten 1950er-Jahre, als sich in Hornberg einige junge Motorradfahrer zu „Benzingesprächen“, Erfahrungsaustausch und gemeinsamen Fahrten trafen. In einer Zeit also,
als Motorradfahren nicht gerade populär war, als es keine Werkstätten
gab, kaum Ersatzteile und kein Zubehör, dafür aber eine gute
Kameradschaft. Gemeinsam wurde damals viel miteinander unternommen. Auch
beim bekanntesten Motorradfahrertreffen der Jahre 1960 bis 1968, dem
„Elefantentreffen“ auf dem Nürburgring, nahm man mit schweren Gespannen
teil. Dabei waren Motorradfahrer aus ganz Europa und Übersee und es
entwickelten sich daraus Freundschaften, die ein Leben lang hielten.

Immer mehr reifte bei den Hornbergern schließlich der Gedanke, einen Club zu
gründen, da einige Mitglieder aktiv in den Motorsport einsteigen
wollten. Es wurden Verbindungen zum DMV aufgenommen und man kam zur
Überzeugung, keinen reinen Motorradverein zu gründen, sondern einen
Motorsportverein, in dem Motorrad- und Autofahrer gleichermaßen eine
Heimat finden sollten.

15 Motorsportfreunde trafen sich am 1. Juli 1964 zur Gründungsversammlung im Gasthaus „Ketterer“, dem heutigen Gasthaus „Felsen“. Erster Vorsitzender war Günter Schulz, sein Vize
Werner Braun. Die sich anschließenden monatlichen Versammlungen im
Clublokal „Ketterer“ waren für den Aufbau besonders wichtig. Längst ging
es nicht mehr nur um „Benzingespräche“, sondern wurden lehrreiche
Fachvorträge unter anderem durch die Polizei oder das Rote Kreuz
durchgeführt. Und bekannte Motorsportler aus dem süddeutschen Raum
referierten bei dem jungen Verein und hielten Fahrerlehrgänge ab.
Bereits 1965 nahmen die ersten Mitglieder, Wolfgang Weiner und Friedrich
Fichter, am Grasbahnrennen und somit am motorsportlichen Geschehen der Region teil.

Bemerkenswert ist ferner, dass der junge Club von vielen Hornbergern misstrauisch beobachtet wurde. Man befürchtete dahinter Motorradraser oder gar Halbstarke. Doch die Öffentlichkeit
konnte von der Seriosität überzeugt werden, insbesondere auch dadurch,
dass die Mitglieder einen großen Fokus auf die Verkehrssicherheit
legten. Und ebenfalls nicht zu kurz kam die Teilnahme am kulturellen
Leben in Hornberg. Viele sportliche Turniere, bei den Fasnetsumzügen,
Stadtfesten oder anderen Kulturereignissen – der MSC Hornberg machte mit.

Und wie mit humorvollen Worten zu lesen ist: »Jedem Hornberger Bürger wurde klar: der MSC ist ein Hornberger Verein«. Und dieser, zu dem mittlerweile auch die sehr erfolgreichen Fahrradtrialer gehören, feiert sein 50-jähriges Bestehen am Samstag, 22. März, mit
einem Festabend.

Autor: pt

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