Austausch vor Ort
MdL Sandra Boser besucht Kinzigtalbad Ortenau

Von links: Bürgermeister Wolfgang Hermann, Sandra Boser, Betriebsleiter Michael Hug | Foto: Wahlkreisbüro Sandra Boser
  • Von links: Bürgermeister Wolfgang Hermann, Sandra Boser, Betriebsleiter Michael Hug
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Hausach Sandra Boser, Grünen-Landtagsabgeordnete und Staatssekretärin im Ministerium für Kultus, Jugend und Sport, besuchte das Kinzigtalbad Ortenau in Hausach, um sich mit Bürgermeister Wolfgang Hermann und Michael Hug, Betriebsleiter des Kinzigtalbads, über die Themen „Schwimmfähigkeit der Kinder“, „Schwimmkurse“ und die „Allgemeine Situation des Schwimmbades“ auszutauschen, heißt es in einer Pressemitteilung.

Corona-Pandemie

Während der Corona-Pandemie habe man viele Angebote für Schwimmkurse zurückgefahren müssen, was Auswirkungen auf die Schwimmfähigkeit der Kinder gehabt habe. Daher habe das Land Baden-Württemberg im vergangenen Jahr das Schwimm-Förderprogramm „SchwimmFidel – ab ins Wasser!“ aufgelegt, um mit Kooperationen von Kindergärten und Schwimmvereinen sowie DLRG- Ortsgruppen den Vorschulkindern die kostenlose Teilnahme an Schwimmkursen zu ermöglichen. Allein das Eintrittsgeld für das Schwimmbad sei zu bezahlen. Sandra Boser erklärte, dass das auf ein Jahr angesetzte Programm nun verlängert wurde. In Rücksprache mit den Schwimmvereinen wurden die Konditionen bei den Schwimmkursen nochmals angepasst, so Boser. Michael Hug informierte: „Seit Januar bis Anfang September dieses Jahres gab es für Schwimmkurszwecke rund 3.000 Einzeleintritte. Zehn bis zwölf Kurseinheiten pro Kind braucht es, bis es schwimmfähig ist. So haben seit Anfang des Jahres rund 260 Kinder im Kinzigtalbad das Schwimmen gelernt.“

Kooperation mit Kindergärten

Bürgermeister Wolfgang Hermann berichtete, dass inzwischen beim Programm "SchwimmFidel" eine Kooperation mit zwölf Kindergärten besteht und das Einzugsgebiet von Bad Rippoldsau- Schapbach bis Biberach reicht. „Dies liegt auch an dem Vorteil des Ganzjahresbades“, so Michael Hug und sagte weiter: „Im Ganzjahresbad können wir mit Umgebungs- und Wassertemperatur feste Konditionen bieten. Bei den Freibädern ist man nicht wetterunabhängig und es gibt auch nur ein kurzes Zeitraster, um Schwimmen zu lernen.“ Sandra Boser lobte den Einsatz und die Unterstützung, die das Kinzigtalbad Ortenau hier leistet.
Anfragen sind laut Hermann genügend da, so dass die Kapazitätsgrenze bereits erreicht sei. „Wir müssen allen gerecht werden. Aber Schwimmen können ist lebensnotwendig, daher wird der Schwimmunterricht für Kinder höher gewertet“, sagte der Bürgermeister. Beim Blick auf die Kooperationen mit Schulen gab Boser mit: „Da nicht alle Sportlehrer auch eine Schwimmausbildung haben und ohne diese keine Schwimmgruppe leiten dürfen, fördert das Land inzwischen auch, dass Lehrkräfte eine Schwimmlehrbefähigung bekommen können.“ Hierzu konnte Betriebsleiter Hug positiv berichten. Die Lehrkräfte die mit Gruppen von den regionalen Schulen kämen, hätten teils Begleitpersonal beispielsweise Schulsozialarbeiter dabei und da der Schwimmunterricht während den Betriebszeiten stattfinde, sei auch das Team um Michael Hug vor Ort.

Erfreuliche Besucherzahlen

Erfreut äußerte sich Bürgermeister Hermann zur Besucherzahl. Letztes Jahr seien es rund 122.000 Gäste gewesen. Dieses Jahr, Stand Anfang September, liege man bei rund 130.000 Besuchern. So übertreffe man die Erwartungen von 110.000 Badegästen im Jahr, die prognostiziert worden seien. „Viele kommen auch, weil wir Familien-Preise haben. So bekommt beispielsweise eine Familie, die nur ein Kind hat, schon eine Ermäßigung“, so Michael Hug. „Aber wir erwarten allein in diesem Jahr etwa 950.000 Euro Abmangel allein im Betriebskostenbereich“, ergänzte Bürgermeister Hermann. Gestiegene Energie- und Personalkosten seien zwei Gründe. Trotzdem zeigte er sich zufrieden, da das Personal abgedeckt sei. Jedoch bedauere Hermann, dass sich derzeit keine Auszubildenden finden lasse, obwohl eine Ganzjahresbeschäftigung, übertarifliche Bezahlung und ein gutes Team geboten werden könne. Aber eine sieben Tage Woche, Schichtbetrieb und öffentlicher Dienst mache es schwieriger, Auszubildende zu gewinnen.
Abschließend erkundigte sich Sandra Boser noch über Vorfälle im Kinzigtalbad. „Bei uns ist es bisher ruhig. Aber der Respekt gegenüber dem Personal hat abgenommen“, so Bürgermeister Hermann.
Einmal im Jahr schließt das Kinzigtalbad Ortenau für zwei Wochen seine Türen. Während dieser Zeit werden Schwimmbecken gereinigt, Lüftungsanlagen gewartet, Silikonfugen bearbeitet, Filter gereinigt und weitere Maßnahmen zur Instandhaltung durchgeführt.

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