KUNSTRADFAHREN: Am 21. Juli in der Liebich-Sporthalle in Gutach

Die Baden-Württembergischen Meisterschaften der Elitefahrer

Gutach (kw). „Kunstrad in Perfektion“ prangte 2018 auf den T-Shirts der deutschen Kunstrad-Fans bei der Weltmeisterschaft im belgischen Lüttich. Ein paar der WM-Akteure können am kommenden Sinntag, 21. Juli, ab 9.30 Uhr in Gutachs Liebich-Sporthalle bestaunt werden, da bekanntlich Deutschlands beste Radartisten aus dem Südwesten der Republik kommen. Über 90 Elite-Sportlerinnen und -Sportler aus Baden-Württemberg haben sich für die Landesmeisterschaften im Gutachtal angemeldet. Gemeinsam organisieren der württembergische sowie badische Radsportverband und der RKB Solidarität diesen Wettbewerb. Der RSV Gutach ist Gastgeber und freut sich, diese hochkarätige Meisterschaft ausrichten zu dürfen.
Die Gutacher Vize-Weltmeisterinnen sowie Deutsche Meisterinnen Sophie-Marie Nattmann mit Caroline Wurth sind in der Gruppe der Zweier-Frauen ab 10.30 Uhr zu sehen. Marina Schorn mit Madlen Schätzle vom RSV Fischerbach starten auch um diese Uhrzeit. Für den Heimatverein RSV Gutach steht Lisa Schwendemann mit Dénes Füssel in der offenen Klasse um etwa 13.30 Uhr auf der Wettkampffläche. In dieser Disziplin ist momentan das Europameisterpaar Nina Stapf mit Patrick Tisch vom RV Pfeil Magstadt an der Spitze, da die Weltmeister Serafin Schefold mit Max Hanselmann (RV Öhringen) wegen einer Verletzungspause nicht antreten können.
Auch wenn die Qualifikationspunkte für die Teilnahme im Einer-Kunstradfahren bei 60 (Männer) beziehungsweise 80 (Frauen) liegen, sind die eingereichten Werte bei fast allen Sportlerinnen und Sportlern weit über der 100er-Marke. Europameisterin Viola Brand vom RSV Unterweissach hat ihre neue Kür für diese Wettkampfsaison auf 198,20 Punkte hoch geschraubt. Ihr sitzt Matea Eckstein von der SportKultur Stuttgart mit 193,50 im Nacken. Vereinskameradin und aktuelle Weltmeisterin Iris Schwarzhaupt gab Anfang Juli überraschend bekannt, dass sie ihre aktive Kunstradkarriere beenden will und tritt deshalb nicht an. Diese hohen Kürpunktzahlen sind nur mit den spektakulärsten Übungen wie dem Maute-Sprung, einem Hüpfer vom Sattel auf den Lenker, und den verschiedenen Handständen sowie Drehungen auf dem Sportgerät möglich. Diese Höchstleistungen zeigt auch Moritz Herbst als momentaner Vize-Weltmeister vom RSV Wendlingen, der mit 210,50 Punkten antreten will. Der Sohn des Maute-Sprung-Erfinders, Max Maute, hat sich für dieses Jahr auch ein anspruchsvolles Programm zusammengestellt und will mit 201,20 Punkten ebenfalls um den Landesmeistertitel kämpfen.
Synchrone Runden drehen die Vierer- und Sechser-Mannschaften auf dem Kunst- bzw. Einrad, die ebenfalls um Titel und Qualifikationen kämpfen werden.
Die Zuschauer können sich über einen außergewöhnlichen Wettbewerb der Spitzenklasse freuen und das bei freiem Eintritt.