Der Aufbau des Ortenauhauses beginnt
Der Grundstein ist jetzt gelegt

Umrahmt von zwei Schwarzwaldmädeln freuen sich die Teilnehmer der Grundsteinlegung auf das, was da kommen wird: Museumsverantwortlicher Thomas Hafen, (v. l.), Bernd Jäger, Geschäftsführer JaKo Baudenkmalpflege GmbH, Finanzdezernentin Ulrike Karl, ein Mitarbeiter einer Baufirma, Siegfried Eckert, Bürgermeister Gutach, Landrat Frank Scherer, Museumsverantwortliche Margit Langer, Andreas König, Bürgermeister Durbach und Mitglieder der Besitzerfamilie Schmieder/Bächle. | Foto: Schwarzwälder Freilichtmuseum Vogtsbauernhof/Benedict Spether
  • Umrahmt von zwei Schwarzwaldmädeln freuen sich die Teilnehmer der Grundsteinlegung auf das, was da kommen wird: Museumsverantwortlicher Thomas Hafen, (v. l.), Bernd Jäger, Geschäftsführer JaKo Baudenkmalpflege GmbH, Finanzdezernentin Ulrike Karl, ein Mitarbeiter einer Baufirma, Siegfried Eckert, Bürgermeister Gutach, Landrat Frank Scherer, Museumsverantwortliche Margit Langer, Andreas König, Bürgermeister Durbach und Mitglieder der Besitzerfamilie Schmieder/Bächle.
  • Foto: Schwarzwälder Freilichtmuseum Vogtsbauernhof/Benedict Spether
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Gutach (st). Die ersten Gebäudeteile des Ortenauhauses sind am Mittwoch planmäßig im Schwarzwälder Freilichtmuseum Vogtsbauernhof in Gutach eingetroffen und bilden den Grundstein für die zweite Ausbauphase der Norderweiterung des ältesten Freilichtmuseums Baden-Württembergs. Die Ankunft des rund 250 Jahre alten Winzerhauses aus Durbach, Landkreis Ortenaukreis, sowie das Setzen der ersten Gebäudeteile wurden von Landrat Frank Scherer, Ortenaukreis, zusammen mit zahlreichen Vertretern des Landes, des Kreistags, der Gemeinden Durbach sowie Gutach und Partnern im Tourismus und Weinmarketing gefeiert. Die Badische Weinprinzessin Lisa Huber und die Durbacher Weinprinzessin Laura Kern sorgten mit einem Sekt- und Weinausschank für den passenden Rahmen.

„Das Ortenauhaus aus Durbach steht als Zeugnis für eine WWW – eine Welt zwischen Wald und Wein“, führte Landrat Scherer bei der Grundsteinlegung aus. Schon rein äußerlich bringe es zwei wichtige Botschaften mit: Dass der Schwarzwald eine Holzhauslandschaft und die Ortenau auch architektonisch eine Region großer Vielfalt sei. „Das Museum wird mit diesem Gebäude ein bauliches Zeugnis unserer Kulturlandschaft dauerhaft für die Nachwelt präsentieren und bewahren“, so Scherer.
Die Versetzung des Ortenauhauses ist das zweite Großprojekt im Rahmen der Erweiterung des Freilichtmuseums Vogstbauernhof. Insgesamt drei Häuser aus den nördlichen Regionen des Schwarzwalds sollen laut der Langzeitkonzeption des Museums den bisherigen Gebäudebestand ergänzen. Mit der Umsetzung des Schlössles von Effringen, Wildberg, Landkreis Calw, in den Jahren 2015 bis 2018 wurde bereits der Anfang gemacht. Das Rebhaus aus Durbach von 1775, das einst Teil eines größer angelegten Winzergehöfts war, soll künftig die Ortenau als Herkunftsregion im besucherstärksten Freilichtmuseum des Landes repräsentieren und unter anderem den traditionellen Weinanbau in der Ortenau thematisch aufgreifen. Neben dem Ortenauhaus wird eine Winzerstube zur infrastrukturellen Nutzung neu gebaut. Wie beim Schlössle von Effringen wird die Inneneinrichtung des Rebhauses das 20. Jahrhundert in den Blickpunkt rücken. So wird es im Stil der 60er-Jahre eingerichtet, wie zur Zeit seiner letzten großen Umbauphase.

Die Arbeiten zur Versetzung des Ortenauhauses sind im Zeitplan. Das Haus wurde von Oktober bis Dezember vergangenen Jahres am Originalstandort in Durbach abgebaut und bis vor wenigen Wochen in einer Restaurierungshalle in Berkheim, Landkreis Biberach, umfassend restauriert. Der Wiederaufbau des Gebäudes in Gutach soll bis November abgeschlossen sein. Der Innenausbau sowie die Einrichtung des Hauses erfolgen bis Frühsommer 2023. Die Eröffnung des Ortenauhauses ist für den 2. Juli 2023 vorgesehen. Das Projekt wird von der Firma JaKo Baudenkmalpflege aus Rot an der Rot, Spezialist für die Restaurierung historischer Gebäude, nach einem Verfahren der Ganzteil-Translozierung ausgeführt.

Die Kosten für das Großprojekt inklusive Erschließung und Bau der Winzerstube belaufen sich auf 2,6 Millionen Euro. Das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg fördert das Projekt im Rahmen der Vergabe von Landeszuschüssen für Freilichtmuseen mit einer Summe von 1,21 Millionen. Die verbleibenden 1,35 Millionen Euro werden je zur Hälfte über Eigenmittel des Freilichtmuseums sowie über eine Eigenkapitalerhöhung durch den Ortenaukreis finanziert.
Auf der Projekthomepage www.ortenauhaus.com können alle Informationen und Neuheiten rund um die Hausversetzung und das Ortenauhaus jederzeit abgerufen werden.

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