Gengenbacher Sportevent "Drei Schulen gegen Rassismus" war ein großer Erfolg
Schüler setzen ein Zeichen gegen Diskriminierung

Stationenwechsel: Die Betreuer wussten, wo es weitergeht. | Foto: djä
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Gengenbach (djä). "Mattenrutschen finde ich besonders toll", sagt Nils begeistert. Nicht nur Laura und Teamkollegin Leah stimmen ihm zu. Viele Schüler sind sich einig: Mattenrutschen ist klasse! Jedes Team treibt dabei seine blaue Sportmatte über den Hallenboden, indem immer zwei Teammitglieder mit Schwung darauf springen. Das Team, das mit seiner Matte zuerst über die Ziellinie rutscht, hat gewonnen. David dagegen spielt lieber Fußball. Das wiederum mag Jule nicht so sehr.

In der Kinzigtalhalle in Gengenbach ist an diesem Freitag schwer was los. 160 Jugendliche nehmen an dem Sportevent "Drei Schulen gegen Rassismus – eine Aktion für die 7. Klassen" teil. Sie sind Schüler im Alter von zwölf oder 13 Jahren und besuchen drei Gengenbacher Schulen: das Marta-Schanzenbach-Gymnasium (MSG), die Realschule oder die Werkrealschule. Dazu sind viele Flüchtlingskinder aus der Vorbereitungsklasse der Verbundschule gekommen. Es geht turbulent zu in der Halle, wenn die 40 Helfer die insgesamt 20 Schülerteams zu ihren Wettkämpfen in die mit Bänken abgeteilten "Kampfarenen" lotsen. Noch lebhafter wird es, wenn die Wettkämpfe erst gestartet sind. Da wird "Schlappenhockey" gespielt, bei dem die Spieler einen kleinen gelben Ball mit einem Sportschuh an ihrer Hand ins gegnerische Tor schießen. Daneben wird Völkerball und Fußball gespielt. Die Schiedsrichter und Betreuer sind Schüler höherer Klassenstufen aus dem MSG und Mitglieder des Jugendgemeinderats der Stadt Gengenbach. Das MSG und der Jugendgemeinderat sind auch die Initiatoren der Aktion. Das bunte und fröhliche Sportevent hat einen ernsthaften Hintergrund. Seit 2017 darf sich das MSG "Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage" nennen. Das Gymnasium ist eine von rund 2.500 Schulen bundesweit, deren Schüler, Lehrer und Mitarbeiter sich für eine aktive Mitgestaltung des täglichen Miteinander an ihrer Schule entschieden haben. Sie wollen Diskriminierung, Mobbing und Rassismus die "rote Karte" zeigen und sich gegen Fremdenfeindlichkeit, Gewalt und Ausgrenzung einsetzen. Zu der freiwilligen Selbstverpflichtung gehört, ein Mal jährlich mit einer Aktion ein klares Zeichen zu setzen. So entstand die Idee zu diesem Sportevent.

Immer wieder schauen die Teams nach den aktuellen Punkteständen. Haben sie noch einen Wettkampf gegen die Führenden? Gut, dass das ausgerechnet im Mattenrutschen ist. Das haben sie schon einmal gewonnen. Die gemischten Teams aus den drei Schulen bestehen aus sechs bis acht Jugendlichen. In jedem Team spielen mindestens zwei Schüler der Vorbereitungsklasse mit. Alle sind sie motiviert bei der Sache. "Ich finde das gut, dass so viele Schulen hier dabei sind", sagt Jule. Den ersten Platz bei der Siegerehrung konnte sich das Team "Die acht Zwerge" sichern. Zweiter wurde das Team "CR7" und der dritte Platz ging an "Difficult to destroy". Alle Teilnehmer haben einen schönen Tag erlebt, egal, woher sie kommen. Genau betrachtet sind sie alle miteinander Gewinner.

Stationenwechsel: Die Betreuer wussten, wo es weitergeht. | Foto: djä
Die Siegerehrung: Am Ende eines aufregenden Sporttages gab es viele strahlende Gewinner. | Foto: Aiko Schuhmann
"Mattenrutschen" war besonders beliebt.  | Foto: Aiko Schuhmann

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