Rundblick über Gengenbach
"Besuchen sie mal den Türmer des Gengenbacher Kinzigtorturm"
Wenn man als Besucher des schmucken, badischen Städtchen Gengenbach vom Kinzigtal her über die Brücke fährt, sieht man den mächtigen „Kinzigtorturm.“ Dieser Wehrturm, der einst, mit den anderen Türmen, die "Freie Reichsstadt" vor einfallenden Horden beschützte, ist der größte und stärkste Turm der damaligen Stadtbefestigung.
Die Verteidigung der Türme und der Stadtmauer übernahmen seinerzeit die „Stadtsoldaten“ (Stadtwache) die den Schutz und die Sicherheit der Bürger gewährleisteten.
Gengenbach, war mit einer Ringmauer ( siehe Foto vom Stadtmodell ) mit insgesamt sechs Türmen umgeben. Von denen sind noch 5 erhalten und davon können 2 besichtigt werden. Reste der Stadtmauer sind heute auch noch zu sehen.
Die Bezeichnung der „Stadtsoldaten“ wechselte im Laufe der Zeit öfters mal den Namen.
Bürgerwache, Bürgerwehr, Bürgermiliz etc. und heute ist es die „Bürgergarde Gengenbach“.
Deren Aufgabe ist es nicht mehr die Stadt vor jeglichem Unheil zu beschützen. Heute dient die Bürgergarde dem repräsentativen Zweck, wie z.B. der Auftritt beim Gengenbacher „Altstadtfest.“
Eine großartige Aufgabe übernahmen die Mitglieder der Bürgergarde mit der Renovierung des Stadtturmes, die 1991 stattfand. Das Ergebnis: Im Laufe der Jahre wurde ein sehr sehenswertes,liebevoll ausgestaltetes, wehrgeschichtliches Museum daraus, das dem Besucher die Aufgaben als Wach- oder Verteidigungsturm zeigt.
Ein Museum, das sich lohnt besichtigt zu werden! Auf 6 Stockwerken gibt es vieles zu bestaunen, wie zum Beispiel:
Die Umlenkwalze des Fallgitters sowie ein Modell davon. Ein Modell (Diorama Maßstab 1:35) bei dem ein Angriff auf den Turm dargestellt wird. Schautafeln mit diversen Informationen zur Stadtverteidigung und in den Mauerscharten ist eine Auswahl von damaligen Verteidigungswaffen zu betrachten.
Weiterhin kann man einen streng daherschauenden "Bürgergardisten" (an mir kommt keiner vorbei) eine liebliche „Altgengenbacherin“ sowie ein Stadtmodell (siehe Fotos) und andere Ausstellungsgegenstände in Augenschein nehmen.
Der krönende Abschluss ist die Türmerstube mit dem herrlichen Rundblick. Ideal für Fotografien über die Altstadt.
Natürlich kann man auch den „Türmer,“ dessen Aufgabe es unter anderem war bei Feuer mit seinem Horn Alarm zu blasen, begrüßen. Sein Freund der „Nachtwächter“ ist auch anwesend die beiden hatten ja mal wichtige Funktionen inne.
Seit einigen Jahren gibt es im Turm, jährlich wechselnde Sonderaustellungen. Dieses Jahr zeigt die Ausstellung, Werke des elsässisch/deutschen „Künstlerkreises ARTist“ anlässlich „60 Jahre Städtepartnerschaft/Jumelage Gegenbach/Obernai.
Also, falls Sie das „Museum im Kinzigtorturm“ noch nicht kennen, machen Sie mal einen Besuch dort, der "Türmer" wird sich freuen.
Öffnungszeiten
Mai bis Okt. Samstag 14-17 Uhr, Sonn- und Feiertag 10-12 u. 14-17 Uhr.
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