Regierungspräsidium erteilt Absage
Brückenneu- oder -anbau für Radfahrer nicht vor 2040

Aktuelle Situation für Radfahrer auf der Brücke über die Rheintalbahn in Friesenheim  | Foto: bsc
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Friesenheim-Schuttern (bsc). Keine gesicherte Radwegverbindung von Friesenheim nach Schuttern über Kürzell: Das Regierungspräsidium hat den Wunsch der Gemeinden Friesenheim und Meißenheim nach einem Brückenneubau abgelehnt. Lösungen sind an den Ausbau des dritten und vierten Gleises an die Autobahn gekoppelt. Damit rechnet Schutterns Ortsvorsteher Hans-Jürgen Kopf frühestens im Jahr 2040.

„Seit 30 Jahren werden wir schon vertröstet“, so Kopf. Auf Halde liegen wieder einmal die Anstrengungen von Ortschafts- und Gemeinderäten in Friesenheim und Schuttern sowie Meißenheim und Kürzell um einen sicheren Bahnübergang oder eine gute Unterführung im Sinne von Fußgängern oder Fahrradfahrern zu erhalten. Vor 2040 rechnet der Ortsvorsteher mit keinen Planungen, die auch Lösungen bei der Querung der Brücken für Fahrradfahrer oder Fußgänger berücksichtigen.
Weil die Verbindungsstraße L118 eine Landstraße ist, ist das Regierungspräsidium in Freiburg für diese Belange zuständig. Ernüchternd stellt der Schutterner Ortsvorsteher fest: "Bauliche Veränderungen wird es bei den Brücken auf absehbare Zeit nicht geben. Eine Unterführung am Bahnhof wird von Seiten des Regierungspräsidiums zudem als illusorisch formuliert."

Verkehrsschau

Ein Trost bleibt: Demnächst wird es im Ortenaukreis eine Verkehrsschau geben. „Jetzt müssen wir verstärkt über die politische Schiene tätig werden“, so das Fazit von Hans-Jürgen Kopf. Aufgeben ist nicht das Ding des Ortsvorstehers. „Einen Neubau werden wir an den Brücken nicht hinbekommen“, so Kopf. Dennoch müssten verkehrsrechtlich kleinere Lösungen wie die Einrichtung eines Fahrradschutzstreifens möglich sein oder ein Gewinn von jeweils einem halben Meter rechts und links. Von allen Verkehrsteilnehmern wird eine Kompromissbereitschaft verlangt. „Wir bleiben da dran“, verspricht Kopf.
Lügen straft er eine viel zitierte Aussage, die besagt, mit dem Bau des dritten und vierten Gleises an die A 5gebe es kaum Betroffenheiten. Über die Planung der Schienen an die Autobahn sei die Betroffenheit vor allem in Meißenheim, Kürzell und Friesenheim sehr hoch. Der Wechsel des Bahnvorhabens an die Autobahn anstatt an die bestehenden Gleise, wie in einer früheren Planung, koste zu viele Jahre. „Für uns heißt es, noch einmal 20 Jahre warten, obwohl wir bereits seit 30 Jahren auf eine Lösung hoffen und ausharren“, so Kopf.

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