Die Zeit des deftigen Genusses steht an
Im Herbst gibt es wieder Schlachtplatte – nur mit Sauerkraut

Eine typische elsässische Schlachtplatte. | Foto: Pixelio
  • Eine typische elsässische Schlachtplatte.
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Die Tradition ein Schlachtfest zu feiern ist alt. Schon in der Altsteinzeit wurde das gemeinsame Schlachten und Zerlegen eines Tieres besonders gewürdigt. Heute ist von der Verbindung
von Arbeit – nämlich dem Schlachten, Zerlegen und Verarbeiten des selbst
aufgezogenen Schweines – nur das Fest übrig geblieben. Schlachtfeste
werden gefeiert – unentbehrlicher Bestandteil ist dabei die Schlachtplatte.

Je nach Region sieht sie unterschiedlich aus, eines haben fast alle gemeinsam: frisches Sauerkraut und Kartoffeln. Letztere werden sowohl als Salz-, aber auch als Bratkartoffeln,
Kartoffelbrei oder Schupfnudeln dazu gereicht. In Rheinland-Pfalz werden
auch gefüllte Kartoffelklöße zur Schlachtplatte angeboten. Die
fleischlichen Beilagen einer Schlachtplatte variieren. So gehören zur
badischen Schlachtplatte, die man jetzt wieder in den Gaststätten und
Straußen der Region genießen kann, auf jeden Fall Salzfleisch,
Schälripple, Blut- oder Leberwürstle. Für Hartgesottene gibt es noch
Schweinefüße und -schwänze dazu.

Im benachbarten Elsass ist eine Schlachtplatte ohne „Knacks“ – Knackwürste – nicht denkbar. Auch hier wird Salzfleisch gereicht, aber auch leicht angeräuchertes wie Kassler
gehören dazu. Üppig wird es in der Pfalz: Zum Kraut gehören Pfälzer
Blut- und Leberwurst, aber auch Bratwürste, Leberknödel und
Kesselfleisch. Zu einem perfekten Schlachtfest zählt hier auch noch die
Metzelsuppe. Für Bayern schmeckt Kraut nicht ohne Kümmel. Dazu gibt es
Eisbein, Kesselfleisch (hier auch Selchfleisch genannt) sowie
Leberknödle oder auch Leberspätzle. In Franken werden natürlich Nürnberger gegessen.

Wie das Sauerkraut zubereitet wird, ist je nach Region unterschiedlich: Mal mit mehr oder weniger Fett, mal mit Wein abgelöscht. Manchmal werden auch Speckwürfel ausgelassen und am
Schluss über das fertige Sauekraut gegeben.

Autor: Christina Großheim

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