BAHNSPORT: "Langbahn-Oldie" hat in Berghaupten einen sicheren Startplatz

Bernd Diener qualifiziert sich für WM-Challenge

Marienbad/Tschechien. Seinen X-ten Frühling erlebt derzeit Bernd Diener. Im "hohen Alter" von 58 Jahren hat sich der Gengenbacher Langbahnfahrer im tschechischen Marienbad für die Weltmeisterschafts-Challenge qualifiziert, die Ende August auf seiner Heimbahn in Berghaupten ausgefahren wird. In Marienbad kämpften 25 Fahrer um die begehrten 12 Plätze für die WM-Challenge.

Dass er immer noch mithalten kann, bewies Diener in der WM-Quakifiaktionsrunde eindrucksvoll. Dabei hat es nicht einmal so gut angefangen, denn im ersten Rennen kam er nicht über einen dritten Platz hinaus. In Führung liegend sprang der Gang raus und Diener konnte nur noch ausrollen – trotzdem schrieb er zwei Punkte. Nur Jörg Tebbe und der Schwede Meegren überholten ihn noch. Doch in seinem zweiten und dritten Lauf war der Haigeracher nicht zu schlagen. Er dominierte nach Belieben und schrieb weitere acht Punkte. Auch im vierten Lauf fuhr Diener vorneweg, doch der Tscheche Josef Franc, der aktuell auch in der WM-Grand Prix-Serie dabei ist, war noch einen Tick schneller und verwies den Gengenbacher auf den zweiten Platz. Im vierten Lauf setzte Deiner nochmals einen drauf. Auch Stephan Katt, der in Berghaupten schon Europameister wurde, hatte keine Chance und musste den "Altmeister" ziehen lassen.

Nach dieser beeindruckenden Vorstellung kamen am Ende 17 Punkte zusammen. Dies reichte für den zweiten Platz. Lediglich der Engländer Andrew Appleton, der das Rennen gewann, hatte einen Zähler mehr auf dem Konto. Dritter wurde der Tscheche Josef Franc mit 16 Punkten.

Die Verantwortlichen des MSC Berghaupten waren natürlich hoch erfreut über das Ergebnis ihres "Aushängeschildes". Denn so hat der Club die Möglichkeit, einen zweiten Fahrer des MSC für die WM-Challenge zu benennen, denn vom Weltverband (FIM) erhält der Veranstalter eine Wildcard. Hätte sich Diener nicht direkt qualifiziert, so hätte er mit Sicherheit die Wildcard für das Rennen erhalten.

Wer die nun bekommt wird eine schwierige Entscheidung, denn zwei Fahrer stehen dabei zur Wahl. Zum einen der junge David Pfeffer aus Niederschopfheim oder Max Dilger, der seit gut einem Jahr auch auf der Langbahn unterwegs ist. Beide sind derzeit erfolgreich und Max Dilger hat mit dem Gewinn des "Goldenen Römers" beim Sandbahnrennen in Altrip ein dickes Ausrufezeichen gesetzt. Ob Pfeffer, Dilger oder Diener: Alle drei MSC-Fahrer werden es schwer haben, denn nur die ersten Drei qualifizieren sich für die WM-Grand Prix-Serie 2018.