Bedeutung eines Naturprodukts
Rücklaufquote bei über 97 Prozent
Bad Peterstal-Griesbach (jtk). „Eine politische Aussage, die an den Fakten vorbeigeht, kann nicht gut sein“, sagt Meinrad Baumann, Bürgermeister von Bad Peterstal-Griesbach als Teilnehmer einer Diskussionsrunde, zu der der Verband Deutscher Mineralbrunnen (VDM) als Vertreter der politischen und wirtschaftlichen Interessen der Mineralbrunnenbranche eingeladen hatte. Die Geschäftsführer der Renchtäler Mineralbrunnenbetriebe Griesbacher, Peterstaler und Schwarzwald-Sprudel trafen sich im "Hotel Dollenberg" in Bad Griesbach zum Dialog mit ihren Verbandsvertretern und den für die Region zuständigen Politikern, um über die Bedeutung des Naturprodukts Mineralwasser zu informieren.
Mehr Sachlichkeit
„Ziel ist es, im Umweltbereich die nötige Sachlichkeit einkehren zu lassen“, sagte Willi Stächele, CDU-Mitglied des Landtages, den er mit Thomas Marwein (Grüne) repräsentierte. Die erschreckenden Berichte, die vor einigen Wochen über die Plastikvermüllung der Meere in Wort und Bild informierten, führte zu einer Aussage der Bundesumweltministerin Svenja Schulze (SPD): „Wasserflaschen für den heimischen Verzehr zu kaufen ist in Deutschland nicht nötig.“ Dr. Karl Tack, Präsident des Verbandes Deutscher Mineralbrunnen, stellte ergänzend dazu fest: „Die von der Ministerin geäußerte Empfehlung, vermehrt Leitungswasser anstelle von in Flaschen abgefülltes Mineralwasser zu konsumieren, geht völlig am Ziel vorbei.“
Rücklaufquote von 97 Prozent
Inzwischen sei der Absatz der recycelbaren PET- und Glasflaschen um fast 15 Prozent zurückgegangen. Die Rücklaufquote für PET-Flaschen liege in Deutschland bei über 97 Prozent, wobei dieses Recycling-System von der Ministerin nicht berücksichtigt worden sei. Leitungswasser könne niemals die Qualität vom Mineralwasser erreichen, das die Gesundheit aktiver Menschen unterstützt. Die Stiftung Warentest habe bestätigt, dass alle Mineralbetriebe die Qualitätskriterien einhalte. Trotzdem seien einige Produkte sehr schlecht bewertet worden, da wenig nachvollziehbare eigene Kriterien aufgestellt worden seien, die einzelne Betriebe abwerten würden.
Dialog ausbauen
Als Bündnispartner wurden der Deutsche Hotel- und Gaststättenverband, die Genossenschaft Deutscher Brunnen, der Bundesverband des Deutschen Getränkefachgroßhandels, die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten und der Verband Deutscher Mineralbrunnen gewonnen. Sie möchten den konstruktiven Dialog zur Umsetzung von Umwelt- und Nachhaltigkeitszielen mit den politischen Entscheidungsträgern fortsetzen und ausbauen.
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