Naturreines Mineralwasser aus 212 Metern Tiefe

Geschäftsleiter Duschan Gert (rechts) mit Produktionsleiter Gunnar Stahn
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Bad Peterstal-Griesbach. Gesunde und gut schmeckende Lebensmittel will jeder. In der Serie „So
schmeckt die Ortenau“ schaut der Stadtanzeiger hinter die Kulissen der
Lebensmittelerzeugung in der Ortenau. Heute sind wir zu Gast bei
Schwarzwald-Sprudel in Bad Peterstal-Griesbach, seit 2007 ein
Tochterunternehmen der Edeka.

Wenige Meter vom Firmensitz in der Griesbacher Ortsmitte entfernt sprudelt die Schwarzwaldsprudelquelle –
neben mehreren kleineren die Hauptquelle des 1950 gegründeten
Unternehmens. Das natürliche Wasserreservoir befindet sich in einer
Tiefe von 212 Metern. Hier sammeln sich die zu Mineralwasser gewordenen
Grundwasserschichten, die aus früheren Niederschlägen entstanden sind.
Das Wasser ist angereichert mit wertvollen Mineralien, da es auf seinem
Weg in die Tiefe die Gesteinsschichten von Buntsandstein, Gneis und
Granit durchfloss. „Unsere Quelle ist außerdem bestens geschützt vor
negativen Einflüssen von außen, es gibt viele überwachte Wasserschutz-
und Naturschutzgebiete ringsherum“, unterstreicht Geschäftsleiter
Duschan Gert die Besonderheit von Schwarzwald-Sprudel.

Er hat die Leitungsrohre, die das 60 Jahre alte naturreine Mineralwasser in die
Produktion im Gebäude nebenan leiten, von seinem Büro aus stets im
Blick. Zuvor wird das Wasser aber, das durch natürliches Eisen und
Mangan leicht rotbraun verfärbt aus den Tiefen hochgepumpt wird,
gefiltert. „Das passiert nur an dieser Stelle, denn Mineralwasser darf
nicht weiter behandelt werden“, erklärt Gert. Auch die Kohlensäure wird
dem Naturprodukt entzogen und erst später wieder zugesetzt. „Damit
garantieren wir den immer gleichen Kohlesäuregehalt für unser stilles
Wasser, Medium oder Classic“, so Duschan Gert.

In den unterirdischen Vorratstanks von Schwarzwald-Sprudel sind 2,5 Millionen
Liter Mineralwasser eingelagert. Sieben Tage pro Woche und 365 Tage pro
Jahr wird das Wasser „verfüllt“, wie es im Fachjargon heißt – und auch
sehr frisch und zeitnah an den Handel und die Gastronomie ausgeliefert.
„Es ist wichtig, dass wir auf allen Ebenen vertreten sind“, betont der
Geschäftsleiter. „National sind unsere neun Mitarbeiter im Außendienst
jedoch nicht unterwegs. Das liegt daran, dass wir unsere Glasflaschen
aus ökonomischen und ökologischen Gründen in der Region halten wollen“,
erklärt Gert.

Die Haltbarkeit der Produkte aus dem Hause Schwarzwald-Sprudel ist mit zwei Jahren angegeben. „Dieses Limit setzen
wir uns aber selbst. Denn ganz ehrlich, das Wasser schmeckt nach viel
längerer Zeit noch wie frisch abgefüllt“, sagt der Geschäftsleiter.
Damit das auch tatsächlich so ist, beschäftigt Schwarzwald-Sprudel fünf
Vollzeitkräfte, die nur für die Qualitätssicherung zuständig sind.
Geprüft wird dort, wo es aus dem Brunnen kommt, nach der Reinigung, nach
der ein bis fünf Tage dauernden Lagerung in den Tanks und bevor es in
die Produktion und die Abfüllung geht.

„Außerdem werden aus jeder Produktionscharge Muster geprüft“, berichtet Gert, dem die
Qualitätskontrolle direkt unterstellt ist, denn „die Qualitätssicherung
hat höchste Priorität“. Die Prüfwerte werden dann an spezialisierte
Institute zur Kontrolle weiter geleitet, ebenso an das Landratsamt und
an das Regierungspräsidium Freiburg. „Denn Mineralwasser ist das einzige
Lebensmittel, das der Staat kontrolliert“, so Duschan Gert. Der Staat
legt auch die verschiedenen Qualitätsstufen fest, von Leitungswasser als
unterste Stufe über Quellwasser und Mineralwasser bis hin zum
Heilwasser.

„Um das für einen persönlich richtige Wasser zu finden, empfehle ich, die Wässer der verschiedenen Kategorien zu vergleichen und den Geschmack entscheiden zu lassen“, sagt Gert.
Prinzipiell sei dem Körper stilles Wasser am liebsten. „Unser stilles
Wasser hat einen pH-Wert von 7,3. Und weil unser Blut einen pH-Wert von
7,38 hat, geht es direkt in den Blutkreislauf über und führt diesem die
wichtigen Mineralien zu.“ So sollte das Wasser, das man täglich trinkt,
leicht sein, das heißt, maximal insgesamt 900 Milligramm Mineralien
enthalten.

Selbst greift Duschan Gert am liebsten zum stillen Mineralwasser. Sorge, dass der Region einmal das Wasser ausgehen wird, hat er nicht. Er betont aber: „Damit das nicht passiert, muss man die
Quelle nachhaltig behandeln, das heißt, nicht zu viel und nicht zu wenig
abpumpen. Überfordert man die Quelle, kann es durchaus sein, dass sie
versiegt.“

Autor: Daniela Räubig-Santo

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