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Messermann konnte festgenommen werden

Foto: Moritz Moser/EinsatzReport24

Zell am Harmersbach (st) Aufgrund des psychischen Ausnahmezustands eines Mannes waren am frühen Donnerstagmorgen mehrere Polizeistreifen im Einsatz in Zell a. H. (wir berichteten). 

Um die Gefahrensituation im Tannenweg einzuschätzen, inwieweit eine Gefährdung für andere Personen besteht und auch um eine mögliche Selbstgefährdung des Mannes auszuschließen, versuchten die Polizeibeamten mit Betreuern, Fachkliniken und Behörden eine fachliche Einschätzung zu bekommen, um Zugang zu dem Mann zu finden, so die Polizei in einer Pressemitteilung. Dabei habe auch im Vordergrund gestanden, die eingesetzten Beamten und Unbeteiligte zu schützen. Jegliche Kontaktaufnahme mit dem psychisch Auffälligen sei in dieser Phase nicht möglich gewesen. In seinem Ausnahmezustand habe sich der Mann mit Messern bewaffnet wiederholt am Fenster und auf dem Dach gezeigt.

Zudem soll er Gegenstände und Unrat aus dem Fenster im Obergeschoß geworfen haben. Gegen 11 Uhr verschafften sich  laut Polizei Spezialkräfte und Beamte der Verhandlungsgruppe Zugang zu dem Gebäude. In dieser Zeit sei der Mann bewaffnet mit zwei Messern erneut durch das Fenster einer Gaube auf das Dach gestiegen. Jegliche Kontaktaufnahme durch die Polizei sei zunächst gescheitert, da der auf dem Dach sitzende Mann nicht ansprechbar gewesen sei. Beamten der Verhandlungsgruppe sei letztendlich doch gelungen, Zugang zu ihm zu bekommen und ihn zur Rückkehr ins Haus zu bewegen. Dort konnte der psychisch Kranke von Kräften des Spezialeinsatzkommandos vorläufig festgenommen werden. Bei der Festnahme sei der Mann leicht verletzt worden, so die Polizei weiter.

Vorher schon auffällig

Bereits einige Tag zuvor soll der Mann in den umliegenden Straßen aufgefallen sein, weil er die Gärten der Nachbarschaft durchstreift und im Keller eines Wohnhauses Alkohol entwendet haben soll. Nach der anschließenden Polizeikontrolle und Anzeigenaufnahme soll sich der Mann noch am Montag in ärztliche Behandlung begeben haben. Am Mittwoch nach Entlassung aus der Fachklinik machte er erneut auf sich aufmerksam, indem er Gegenstände aus dem Haus in den Vorgarten warf. Eine Gefährdung oder Bedrohungssituation lag zu diesem Zeitpunkt nicht vor. Die zu Hilfe gerufenen Polizeibeamten konnte vor Ort keinen Kontakt mit ihm aufnehmen, da er die Fenster verschlossen hatte und die Tür nicht öffnete. Wegen der Müllentsorgung erfolgt eine Anzeige an die zuständige Behörde, ob ihm noch weitere Straftaten zugeordnet werden können, ist Gegenstand der polizeilichen Ermittlungen.

Polizeipräsident Jürgen Rieger bedankt sich bei den Einsatzkräften von Polizei, Feuerwehr, Rettungsdienst, THW und allen Helfern für ihr professionelles und umsichtiges Vorgehen und ist froh, dass sowohl Unbeteiligte als auch die eingesetzten Polizei- und Rettungskräfte unversehrt den Einsatz beenden konnten.

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