Lokale Wahrzeichen
Die ehemalige Viehtränke präsentiert sich närrisch

Der Narrenbrunnen repräsentiert mit den vier typischen Figuren die Zeller Fasend. | Foto: Glaser
  • Der Narrenbrunnen repräsentiert mit den vier typischen Figuren die Zeller Fasend.
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  • hochgeladen von Anne-Marie Glaser

Mit Geschick hat sich der Spielkartennarro auf den Brunnenstock geschwungen und nutzt seine Schere, um dem auf dem Brunnenrohr sitzenden Schneckenhüslinarro einen Streich zu spielen. Bereits 1684 gab es in Zell am Harmersbach einen Brunnen an der Ecke Hauptstraße und Kanzleistraße. Ursprünglich hieß er einfach Untertorbrunnen und diente den Fuhrleuten und Reisenden schlicht als Tränke für deren Pferde.

Untertorbrunnen

Der heutige Narrenbrunnen spiegelt die lange humorvolle und oft schelmische Tradition der Narrenkunst in Zell am Harmersbach wider. Der Trog ist aus Sandstein und besteht aus einem Stück. Im Zentrum befindet sich der Spielkartennarro und zwickt den Schneckenhüslinarro in den Rücken. Davor steigt der Bändelenarro aus den Tiefen der Erde empor, während er die traditionelle Saubloder auf dem Brunnenrand präsentiert.
Nach der Gestaltung durch den einheimischen Künstler Walter Haaf und dem Guss in Bronze fand am 11. November 1971 die "vorläufige Einweihung" statt. Die offizielle "Brunnendaifi", also die Brunnentaufe, wurde dann im Rahmen des Narrentreffens in Zell am 30. Januar 1972 gefeiert.
Eine besondere Ergänzung zu den ursprünglichen drei Figuren erhielt der Narrenbrunnen 33 Jahre später. Am 6. Februar 2004 wurde der Welschkornnarro anlässlich des Landschaftstreffens Schwarzwald der Schwäbisch-Alemannischen Vereinigung enthüllt. LW

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