Landratsamt stellt die Genehmigung in Aussicht – Unterführung soll höher werden
Schwerlastverkehr darf durch Baustelle an der L94 fahren

Zell am Harmersbach (st). Im Rathaus in Zell am Harmersbach fand ein Gespräch in Sachen Schwerlastverkehr während der Bauarbeiten an der L94 statt. Gemeinsam wurde nach Wegen gesucht, um auch Fahrzeugen über 7,5 Tonnen die Zu- und Abfahrt zu ihren Betrieben gut zu ermöglichen. Wie Bürgermeister Günter Pfundstein in einer Presseerklärung mitteilt, konnte dabei ein Durchbruch erzielt werden.
Als erster wichtiger Schritt wird im Zusammenwirken mit dem Regierungspräsidium Freiburg alles in die Wege geleitet, um die Höhenbeschränkung an der Eisenbahnunterführung in Richtung Oppenau (B28) durch bauliche Maßnahmen zu beseitigen, heißt es in der Pressemitteilung weiter. Damit könnte ein ungehinderter LKW-Verkehr über den Löcherberg erfolgen. Für alle LKW und Busse stünde somit eine gute Umfahrungsmöglichkeit zur Verfügung. Die Baustelle an der L94 könnte ohne Beschränkungen über das Renchtal umfahren werden. Je nach Zielort und Lage des Betriebes würden sich dadurch unter Umständen die Wegstrecken sogar verkürzen. Diese Verbesserung an dem berüchtigten Nadelöhr könnte vor allem auch nach Beendigung der Bauarbeiten an der L94 für eine ungehinderte Durchfahrt sorgen.
Im Übrigen könne die L94 während der Baumaßnahme grundsätzlich von allen Fahrzeugen befahren werden. Das Landratsamt habe eine entsprechende verkehrsrechtliche Anordnung zugesagt. Dieser zweite Weg solle wegen zu erwartender Behinderungen sinnvollerweise nur nachrangig genutzt werden. "Wie aus den Bauplänen entnommen werden konnte, ist eine Fahrspur mit einer Breite von mindestens 2,75 Metern grundsätzlich gegeben. Dies war für das Landratsamt die Voraussetzung, einer solchen Lösung zustimmen zu können", so Pfundstein weiter. 
Allerdings seien unvorhersehbare Behinderungen an der Baustelle nicht auszuschließen. Sofern Arbeiten durchgeführt werden müssten, die einen LKW-Verkehr nicht zulassen, könnten jedoch kurzzeitige Sperrungen für den LKW-Verkehr ab 7,5 Tonnen nicht gänzlich ausgeschlossen werden. Diese temporären Maßnahmen werde das beauftragte Bauunternehmen zusammen mit dem Planungsbüro gegenüber der Straßenverkehrsbehörde rechtzeitig anzeigen, damit die entsprechenden verkehrsrechtlichen Anordnungen durch das Landratsamt getroffen werden können. 
"Die Stadt Zell am Harmersbach wird weiterhin mit Nachdruck daran arbeiten, innerorts eine Umfahrungsstrecke einzurichten. Hierbei konzentrieren sich die Bemühungen auf den Bereich der Sportstättenstraße. Zusammen mit den Grundstückseigentümern ist es das erklärte Ziel der Stadtverwaltung, Lösungen zu erarbeiten, die eine temporäre Entlastung der Hauptstraße mit sich bringt und dazu beiträgt, dass die Bauzeit sinnvoll verkürzt werden kann", erklärt der Bürgermeister. Ab Höhe der oberen Ausfahrt des Sportplatzes Unterharmersbach in Richtung Oberharmersbach sei die Umgebungsbebauung und somit das Baufeld groß genug, so dass es dort bei der Durchfahrt von Fahrzeugen aller Art ohnehin zu keinen Schwierigkeiten kommen dürfte. Die Straßenverkehrsbehörde prüfe darüber hinaus, ob eine Einbahnstraßenregelung vom Löcherberg kommend über Schäfersfeld nach Nordrach realisiert werden kann. Diese Lösung wäre für alle Schwerlasttransporte laut Pfundstein sinnvoll, die von Unterharmersbach und Oberharmersbach in Richtung Süden abfahren müssen. Dadurch könnte eine weiträumige Umfahrung über das Renchtal vermieden werden.
Alle Teilnehmer hätten bei der Erarbeitung dieser Lösungsvorschläge die berechtigten Forderungen aller Unternehmen und der landwirtschaftlichen Betriebe fest im Blick gehabt. Abschließend sei es allen Teilnehmern ein großes Anliegen gewesen, nochmals an die Mithilfe aller Verkehrsteilnehmer zu appellieren. Bei einer Straßenbaumaßnahme dieser Größenordnung seien weiterhin alle gefordert, nach Lösungen zu suchen, um den Baustellenverkehr an der L94 tagsüber während der Bauarbeiten so gering wie möglich zu halten.

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