FRAUEN-BUNDESLIGA: Bayer 04 Leverkusen kommt zum Endspiel in die Ortenau
Ein letztes Mal alles geben – Sand will den Klassenerhalt

Die Sanderinnen (blaues Trikot) werden heute alles in die Waagschale werfen, um den Klassenerhalt unter Dach und Fach zu bringen. | Foto: jörg
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Willstätt-Sand (hb). Der SC Sand hat mit seinem Sieg vor zwei Wochen beim SV Meppen die Weichen auf ein echtes Endspiel am Sonntag, den 6. Juni um 14 Uhr zu Hause gegen Bayer Leverkusen gestellt. Durch den Sieg im Emsland kletterte die Elf von Trainer Alexander Fischinger wieder auf einen Nichtabstiegsplatz und hat es jetzt in der eigenen Hand, den Klassenerhalt unter Dach und Fach zu bringen.

Die Voraussetzungenzum Erreichen dieses Ziels sind klar: Gewinnt der SC Sand (15 Punkte/Platz 10), spielt es keine Rolle, wie der SV Meppen (14 Punkte/Platz 11) sein letztes Saisonspiel beim SC Freiburg gestaltet. Geht die Partie im Kühnmatt-Stadion Unentschieden aus, so muss der SC Freiburg gegen Meppen zumindest ebenfalls Remis spielen, damit der SC Sand in der Liga bleibt. Verlieren die Ortenauerinnen jedoch gegen Leverkusen, müsste Freiburg gar gewinnen, da man gegenüber dem norddeutschen Aufsteiger das schlechtere Torverhältnis hat und dem ein Punkt im Breisgau reichen würde.

Von einer eventuellen Schützenhilfe geht Sands Manager Gerald Jungmann jedoch nicht aus: „Auf Freiburg würde ich nicht wetten“, so Jungmann, der wenig Vertrauen auf die Hilfsbereitschaft des Südrivalen hat. Der sportliche Leiter, Sascha Reiß, ergänzt: „Freiburg ist bestenfalls ein Joker, den wir hoffentlich nicht benötigen werden.“ Für Alexander Fischinger ist die Marschroute klar: „Wir alleine entscheiden, was wir zulassen.“ Soll heißen, kauft man der Werkself, die in der Liga auf einem guten, aber auch unspektakulären Rang fünf platziert ist, früh den Schneid ab, könnte das Pendel in Richtung seiner Mannschaft ausschlagen. Lässt man die Gäste allerdings spielen, so werden diese Spaß an ihrem letzten Saisonauftritt bekommen, was für den SC Sand nicht gut ausgehen könnte.

Allerdings war die Elf aus dem Kühnmatt im vergangenen Winter unter der Regie von Nora Häuptle in Leverkusen die bessere Mannschaft und verlor das Hinspiel unglücklich mit 1:2. „Ich werde maximal zwei Sätz eüber Leverkusen verlieren, das war’s“, so Fischinger zur Vorbereitung. „Es geht darum, uns auf unsere Stärken zu konzentrieren und den Spieleinnen klar zu machen, was sie alles können und um was es in diesem Spiel geht. In erster Linie um das Vermächtnis von Gerald Jungmann, der den Frauenfußball hier vor 41 Jahren erfunden und zu dem gemacht hat, was er heute ist“, so Fischinger. Es geht aber auch um die Zukunft der Spielerinnen, die im Gros gerne zusammenbleiben würden und die daher auch um ihre eigene Zukunft spielen.

Denn nicht viele werden in der kommenden Saison die Möglichkeit bekommen, weiterhin in der Bundesliga spielen zu dürfen. „Wir freuen uns aber auf dieses Spiel und sind uns sicher, dass wir unsere Arbeit der vergangenen Wochen jetzt endgültig belohnen werden – wir werden das wuppen“, so der Sander Trainer, der sich freut, dass auch wieder einige wenige Zuschauer ins Stadion dürfen, um den SC anzufeuern. Stand heute kann Alex Fischinger auf seinen gesamten Kader zurückgreifen. Das Spiel wird live im Internet auf DFB-TV und auf dem vereinseigenen YouTube-Kanal auf Sandsturm TV übertragen werden.

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