Baden-Baden – Willstätt 30:26

Bittere Pille im Derby

Baden-Baden-Sandweier (woge). Das im Vorfeld mit viel Spannung erwartete Baden-Derby zwischen dem TVS 1907 Baden-Baden und dem TV Willstätt wurde am Ende ein verdienter Sieg der Baden-Badener Vorstädter, die erst in dieser Saison in die 3. Liga aufgestiegen sind. Nach 60 Minuten hieß es 30:26 für den TVS, der vor 750 Zuschauern in der Rheintalhalle auch die bessere Mannschaft war. Dies attestierte auch TVW-Trainer Ole Andersen nach dem Spiel. "Der Sieg ist verdient. Wir haben heute nicht unsere Leistungen abrufen können. In der Abwehr zu schwach, im Sturm zu statisch und zu viele Abspielfehler: diese konnte der TVS für sich nutzen." Außerdem vermisste der dänische Coach auch den kämpferischen Aspekt. "Wir haben kaum Zweikämpfe gewonnen und es wird sich bei uns was ändern. Doch wir werden kämpfen wie die Löwen um da unten rauszukommen. Ziel ist nach wie vor der Nichtabstieg, doch dafür brauchen wir Punkte."
Nur in den Anfangsminuten war es ein offenes Spiel. Bis zur 12. Minute lag der TVW mit einem Tor vorne (5:6). Dann erhielt Moritz-Lukas Lanig eine Zwei-Minuten-Strafe und der TVS ging erstmals in Führung. Bis zum Seitenwechsel konnte Baden-Baden den Vorsprung sogar auf drei Tore ausbauen (14:11). Direkt nach der Pause kam zunächst Willstätt besser ins Spiel und konnte das Spiel wieder offener gestalten. Doch ein möglicher Ausgleich wurde immer wieder verpasst. Entweder scheiterten die Hanauer am TVS-Keeper Matthias Meßmer, der über sich hinauswuchs und durch tolle Paraden glänzte. Das hatte die Folge, dass die Chancenverwertung des TV Willstätt alles andere als gut war. Die Schlüsselszene dann in der 54. Minute. André Alves, neben Maximilian Hartz (8) mit sechs Toren bester Werfer bei Willstätt, scheiterte mit einem Siebenmeter an dem eingewechselten Dominik Horn und im Gegenzug erhöhte Han Völker auf 27:22. Diesen klaren Vorsprung ließen sich die Gastgeber in der Schlussphase nicht mehr nehmen. Beste Werfer beim TVS waren Christian Fritz (7/5), Han Völker (6) und Markus Koch mit fünf Toren.