Gemeinsame THW-Übung
Hochwasserschutz an der Kinzig

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Willstätt. Die fünf Ortenauer Ortsverbände des TechnischenHilfswerks (THW) haben zusammen mit dem Landesbetrieb Gewässer des Regierungspräsidiums ein Katastrophenszenario geübt. Angenommen wurde ein Hochwasser der Kinzig, wodurch sich am Klappenwehr in Willstätt Treibgut sammelte. Es hatte erste Schäden an der Straßenbrücke verursacht, die somit unpassierbar wurde.

Die Kräfte des Regierungspräsidiumssicherten bereits den Deich, doch um die Gemeinde Willstätt zu schützen, wird die Unterstützung des THW erforderlich. Ziel war es, die Einsatzkräfte beider Organisationen anhand eines konkreten wie umfangreichen fiktiven Schadensereignisses fortzubilden.

Die Übung begann am frühen Samstagmorgen. Gegen 8 Uhr wurde der THW-Ortsverband Kehl, in dessen Bereich der Einsatzort liegt, vom Regierungspräsidium alarmiert. Nachdem sich die ehrenamtlichen Helfer ein Bild des Ausmaßes gemacht hatten, wurden die vier weiteren Ortsverbände über die Integrierte Leitstelle Ortenau zur Unterstützung alarmiert und rückten ebenfalls zur Einsatzstelle aus. Auch die Fahrt zur Einsatzstelle mit Blaulicht und Martinshorn war Teil der Übung, um die Kraftfahrer wie auch die anderen Verkehrsteilnehmer zu sensibilisieren.

Neben drei Varianten des Sandsackverbaus am Kinzigdeich übten die rund 150 Einsatzkräfte auch die Bildung einer Führungsstelle aus mehreren Zugtrupps der verschiedenen Ortsverbände. Sie waren damit der zentrale Punkt an dem sämtliche Führung und Kommunikation zusammenlief. Beim Sandsackverbau am Deich wurden durch die Experten vom Regierungspräsidium die einzelnen Varianten gezeigt und der Verbau durch die THW-Kräfte begleitet mit weiteren Hilfestellungen ergänzt.

Die Brücke über die Kinzig war am Übungsort fiktiv nicht passierbar, was die Einheiten vor neue Herausforderungen stellte. So kam das Mehrzweckboot aus Kehl zum Einsatz und transportierte Sandsäcke von der einen auf die andere Seite. Dort wurde vom THW Offenburg ein Anleger errichtet. Per Menschenkette gelangten die Sandsäcke vom Boot zur entsprechenden Stelle der Deichsicherung. Die Sandsäcke wurden vor Ort von den ehrenamtlichen Helfernnahe des Deichs mit Hilfe einer Sandsackfüllanlage in kurzer Zeit gefüllt. Ziel der mehrstündigen Übung war auch der umfassende praktische Teil in der Form, dass sämtliche Helfer die Stationen tauschten und so an jeder Station arbeiteten.

Weiterhin wurde eine Pumpstrecke mit der mobilen 15.000 Liter Schmutzwasserpumpe des THW Offenburg um das Antriebshaus aufgebaut und betrieben. Auch die Fachgruppe Räumen mit dem Radlader aus Biberach kam zum Einsatz. Im Rahmen des Füllens der Sandsäcke übernahmen sie insbesondere den Transport von der Sandsack-Füllstelle zum Boot. Die Beladung des Bootes mit den Sandsäcken erfolgte mit einem THW-eigenen LKW-Kran.

Die Verpflegung aller Teilnehmer mit warmen und kalten Getränken sowie zwei Mahlzeiten übernahm die Fachgruppe Logistik Verpflegung des THW Achern.

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