Thomas Dold stellt seine Sportart vor: Rückwärtslaufen

Innerhalb des Stadionmeetings Austrian Top Meeting in Linz ist der Steinacher Thomas Dold Rückwärts-Weltrekord über 1000 Meter gelaufen. | Foto: st
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Steinach. „Mein Abteilungsleiter beim SV Steinach, Ralf Prantner, hatte sich 2003 für
die Deutsche Meisterschaft im Rückwärtslaufen angemeldet und es war noch
ein Platz im Auto frei“, beschreibt Thomas Dold, der gerade seinen
eigenen Weltrekord im Rückwärtslaufen beim Austria Meeting in Linz auf
3:18:43 Minuten über 1000 Meter verbessert hat, seine Anfänge in dieser
ungewöhnlichen Disziplin.

Beim ersten Testlauf ging es über den Kinzgdamm von Steinach nach Fischerbach. „Der Technik-Fortschritt hat dann die Ermüdung überkompensiert“, sagt der Mentalcoach heute. Gemeint
ist, dass es so gut lief, dass er gleich auf Anhieb und unverhofft
Deutscher Meister wurde. Vier Monate später lief er die 1000 Meter dann
schon in 3:36 Minuten – Weltrekord und Eintrag in das Guinnessbuch der Rekorde.

Was auf den ersten Blick eher verrückt wirkt, birgt nicht nur sportliche Vorteile. Neben den positiven Aspekten des Gesundheitssports – Kräftigung der Rückenmuskulatur, gelenkschonendes
Laufen – wird auch das Mentale durch das Rückwärtslaufen trainiert. So
hilft es bei der Koordination und bei der Konzentration. „Ich kenne alle
Schlaglöcher auf der Bahn, wenn ich rückwärts laufe.“ Gerade beim
Training mit Kindern in anderen Sportarten unterstütze es die
Entwicklung, denn nicht nur beim Fußball sondern auch beim Tennis behält
man länger den Überblick über Gegner und den Ball.

„Ab und an spiele ich mit den Alten Herren noch Fußball, da ist es schon von
Vorteil, wenn man dem Angreifer in die Augen schauen kann“, betont Dold
lächelnd. 2012 hat er dann beim Oberelbemarathon in Dresden einen
weiteren Rekord in Angriff genommen. „Ich habe mich drei Monate auf
diesen Zehn-Kilometer-Rückwärtslauf vorbereitet.“ Am Ende schaffte er
die Distanz in 40:58 Minuten. Wieder Weltrekord und natürlich ein großes
Medienereignis. Selbst für normale Läufer ist diese Zeit schon zügig.

Neben seiner Tätigkeit als Mentalcoach und Trainer ist Dold auch weltweit
bekannt als Treppenläufer. Sein Flugticket zum Lauf in Peking im
September wird er die Tage buchen. Zuvor aber will er bei der
Rückwärtslauf-WM Anfang August im Aostatal in Italien seine
Weltmeistertitel über 800 und 3000 Meter verteidigen.

Autor: Matthias Stenzel

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Thomas Dold, Run2Sky.com

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