Clarissa Mai überrascht beim Arlberg-Giro
Steinacher MTB-Ass dringt als Zweitplatzierte in die Phalanx der Straßenspezialistinnen ein.
Über1500 Teilnehmer aus 28 Nationen stellten sich der Herausforderung ALBERG-GIRO, der zu den anspruchsvollsten Radrennen in den Alpen zählt. Auf der 150 km langen Schleife über den Arlbergpass, dann durchs Klostertal hinein ins Montafon, über die Bieler Höhe ins Paznauntal und schließlich über Pians wieder zurück nach St. Anton hatten die Fahrer 2500 Höhenmeter zu bewältigen. Das Steinacher MTB-Ass Clarissa Mai (SC Hausach/Team LinkRadQuadrat) überraschte als Zweitplatzierte die Straßenspezialistinnen und fuhr bei ihremersten Straßenrennen als beste Deutsche und schnellste U 23 Fahrerin nach 4:49 h ins Ziel.
Schnell,herausfordernd und spektakulär. Diese drei Worte beschreiben den ARLBERG GIRO wohl am besten. Mehr als 1.500 Teilnehmer aus 28 Nationen nahmen die berühmt-berüchtigten 2.500 Höhenmeter entlang der 150 Kilometer-Strecke rund um den Arlberg in Angriff. Bereits um 6:00 Uhr morgens fiel der Startschuss für den Radmarathon, der zu den anspruchsvollsten aber auch schönsten Rennen im Alpenraum zählt. Wenige 100 Meter nach dem Start im Zentrum von St. Anton am Arlberg erwartete die Pedalritter der erste große Anstieg auf den Arlbergpass. Kurz vor der Passhöhe galt es bereits die maximale Steigung des gesamten Rennens mit 15 % zu bezwingen. „Schon hier merkte ich, dass ich heute gute Beine hatte. Doch als Newcomer ohne Erfahrung bei einem solchen Straßenrennen hielt ich mich zunächst etwas zurück, um meine Kräfte einzuteilen“, berichtete die 19-jährige U23-Nationalfahrerin. Bei der anschließenden Abfahrt ins Vorarlberger Bludenz war Mai aber schon auf der Überholspur. Auch auf der Silvretta-Hochalpenstraße konnte sie zahlreiche Konkurrenten hinter sich lassen. Über 34 Kehren und 1452 Höhenmeter schlängelte sich die Steinacherin unaufhaltsam den Berg hinauf. „Als mir auf der Bieler Höhe mein Bruder Christian, der mich während des Rennens betreute, zurief, dass ich bei der Bergwertung die Drittschnellste war und momentan auf Platz 4 im Frauenfeld läge, spürte ich, da geht heute noch mehr. In der 40 km langen Abfahrt durchs Paznauntal musste ich als „Leichtgewicht“ zwar kräftig in die Pedale treten, um den Anschluss an die Gruppe zu halten. Doch auf dem mit nochmals 500 Höhenmetern gespick- ten Schlussanstiegvon Pians bis nach St. Anton konnte ich meine Kletterqualitäten unter Beweis
stellen und mich bis auf Platz 2 nach vorne kämpfen“, strahlte Clarissa Mai über ihren gelungenen Coup. „Nach dem erfolgreichen Ausflug ins Straßenlager möchte ich nun beim 4-tägigen Etappenrennen „Rothaus Bike Giro“ Mitte August am Feldberg etwas Neues ausprobieren und mich für die Marathon DM in Kircheim-Teck am 10. September vorbereiten“, steckt Mai ihre weitere Saisonplanung ab.
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