Erstes Weltcup-Podium für Steinacher MTB-Ass
Clarissa Mai glänzt bei der UCI-Marathon-World-Series in Polen und Tschechien

Clarissa Mai fuhr in Jelenia Gora (Polen) erstmals auf Weltcup-Podium | Foto: Matthias Mickenautsch
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Clarissa Mai (SC Hausach/Team LinkRadQuadrat) ging innerhalb einer Woche bei der UCI-Marathon-World-Series in Jelenia Gora (Polen) und Jablonné v Podještědí (Tschechien) an den Start. In Jelenia Gora bewältigte das Steinacher MTB-Ass die Gigadistanz mit 78 km und 2400 Hm als Fünfte und fuhr damit erstmals aufs Weltcup-Podium. 7 Tage später kurbelte sie über 100 km und 2230 Hm in Jablonné v Podještědí nach 4:50:40,3 h als Sechste ins Ziel. Mai war bei den Rennen im polnischen Riesengebirge sowie im tschechischen Lausitzer- und Zittauer Gebirge jeweils beste Deutsche.
„Was für eine Rennwoche“, jubelte Clarissa Mai. „Ins Geheim hatte ich schon mal gehofft, an einem guten Tag in einem Rennen der UCI-Marathon-World-Series aufs Podium zu fahren. Dass ich dann gleich in beiden Rennen jeweils als beste deutsche ins Ziel fuhr und im polnischen Jelenia Gora als Fünfte sogar erstmals auf dem Weltcup-Podium stand ist der Wahnsinn.“ Das Profil der Giga-Strecke in Jelenia Gora über 78 km und 2400 Hm mit langen steilen Anstiegen sowie technisch anspruchsvollen Singeltrails und Abfahrten kam der 21-jährigen Steinacherin entgegen. Auf den ersten flachen 10 km drückten die Polin Ziolkowska, die Litauerin Paceviciene und die Schweizer Meisterin und spätere Siegerin Ariane Lüthi aufs Tempo und setzten sich ab. Mai fuhr in einer 10-köpfigen Gruppe. Doch schon am ersten Anstieg konnte sie sich aus der Gruppe absetzen. „ Ab dort fuhr ich meinen Rhythmus. Auf den letzten 10 km bekam ich Krämpfe und wurde auf dem letzten Kilometer noch von der Polin Krzystala abgefangen. Nach 4:16,57 h fuhr ich als Fünfte ins Ziel und erkämpfte mir erstmals einen Platz auf dem Weltcup-Podium“, freute sich die BWL-Studentin über ihren tollen Erfolg. Die Strecke im tschechischen Jablonné v Podještědí war gekennzeichnet durch kurze Anstiege und ebenso kurze Abfahrten und war mit ihrem welligen Profil und wenig technischen Schwierigkeiten „Tempobolzern“ auf den Leib geschnitten. „Schon zu Beginn drückten drei Tschechinnen, eine Slowenin und Ariane Lüthi (Schweiz) aufs Tempo und zogen davon. Ich fuhr dann mehr oder weniger ständig auf Platz 6 liegend mein eigenes Rennen und gegen den „Inneren Schweinehund“. Bis km 77 konnte ich mich noch mit ca. 2 min, Rückstand auf Ariane in deren Reichweite halten. Doch dann brach ich 10 km lang ein. Erst die letzten 13 km fand ich wieder meinen Rhythmus und rollte nach 4:50:40,3 h völlig platt ins Ziel“, schilderte Mai ihr erstes Rennen über eine 100km Distanz. Als Sechste war sie wiederum beste Deutsche und hatte auf die Dänin Charlotte Longhi mit über 11 min. einen respektablen Vorsprung. „Nach einer Regenerationsphase mit längeren Grundlageneinheiten werde ich mich auf ein 4-tägiges-Rennradetappenrennen im sächischen und böhmischen Erzgebirge sowie auf den Rothaus Bike Giro, ein 4-tägiges MTB-Etappenrennen im Feldberggebiet, vorbereiten“, steckt Clarissa Mai ihre weiteren Ziele ab.

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