Themenabend des TV Steinach
Interessanter Aktiv-Vortrag rund um das "Kinesio-Tape"
Pink, blau, schwarz: oft knallig kommt es daher, das sogenannte „kinesiologische Tape“. Gesehen haben es schon viele – ist es aus dem Profisport ja schon gar nicht mehr weg zu denken. Doch was steckt eigentlich hinter diesem elastischen, selbstklebenden, therapeutischen Band? Dieser Frage wurde am Montagabend, beim aktuellen Themenabend des TV Steinach, auf den Grund gegangen.
Referentin Annette Himmelsbach aus Schuttertal schaffte es bereits im kurzweiligen Theorie-Teil das Interesse aller Altersgruppen für diese verhältnismäßig junge Therapie-Methode aus Japan zu wecken. Die Wirkung des Bandes basiert u.a. auf der dynamischen Verschiebung der Haut und der darunter liegenden Gewebeschichten.
Vorgestellt wurden die Einsatzgebiete: von Störungen im Bewegungsapparat, über Lymphtransport bis hin zur Narbenbehandlung. Als eindeutigen Vorteil der Methode erkannten die vielen anwesenden Freizeitsportler, dass ein getaptes Gelenk mobil bleibt und gleichzeitig stabilisiert wird. Kontraindikationen und Grenzen wurden von Annette Himmelsbach ebenfalls aufgezeigt. Dabei war es der Fachfrau stets wichtig, dass ein Tape nie einen Arztbesuch ersetzen sollte. Denn zuerst einmal muss geklärt werden woher die Beschwerden kommen, dann ist ein Fachmann zur Erstanlage gefragt. „Eine erfolgreiche Tape-Behandlung bedarf einer komplexen Betrachtungsweise der funktionellen Zusammenhänge des menschlichen Körpers“, so Himmelsbach weiter.
Am Beispiel eines Achillessehnen-Tapes machte sie deutlich, dass man als Therapeut über den Tellerrand hinausblickt. Also sich nicht unbedingt nur auf den Schmerzpunkt konzentriert, sondern angrenzende bzw. in Mitleidenschaft gezogene Bereiche mit behandelt. So wurden kurzerhand drei Tape-Methoden miteinander kombiniert.
Beim Praxisteil durften die Teilnehmer auf Tuchfühlung mit den elastischen Bändern gehen. Einmal selbst anfassen, schneiden, die Tücken des Materials kennen lernen und gegenseitig ein unbedenkliches Muskeltape anbringen. Ziel war es Berührungsängste abzubauen und neue Impulse zu geben. Und dies gelang. Sehr offen zeigten sich hier auch die anwesenden Senioren, bei denen die schmerzfreie und nichtmedikamentöse Behandlungsalternative sichtlich gut ankam. Referentin Annette Himmelsbach wurde nicht müde die zahlreichen Fragen zu beantworten ehe sie mit dankenden Worten von TVS-Vorsitzenden Ursula Hildbrand sowie dem großen Beifall der Anwesenden verabschiedet wurde.
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