Verband Bildung und Erziehung (VBE) Ortenau
Vorstandsteam des VBE-Ortenau im Amt bestätigt
Der Verband Bildung und Erziehung (VBE) Kreisverband Ortenau hielt am Dienstag die Mitgliederversammlung im Gasthaus "Schwanen" in Neuried-Ichenheim ab. Im Mittelpunkt der sehr gut besuchten Veranstaltung standen die Neuwahlen des Vorstandes, Mitgliederehrungen und ein Vortrag des Vorsitzenden des VBE Südbaden Christoph Wolk zu aktuellen schulpolitischen Themen. Seit der letzten Mitgliederversammlung vor vier Jahren sei in dieser Zeit trotz Corona-Pandemie beim VBE Ortenau einiges gelaufen, bilanzierte Vorsitzender Michael Mai (Steinach) in seinem Rechenschaftsbericht. Dazu zählten Beratungen von Kolleginnen und Kollegen, Gespräche mit den Landtagsabgeordneten des Ortenaukreises, Sandra Boser (Grüne) und Volker Schebesta (CDU), sowie Justizministerin Marion Gentges (CDU) für die Belange der Lehrkräfte. Hinzu kam die Organisation von Fortbildungen, die durch das VBE-Team online angeboten wurden. Seit Januar 2022 finden wieder Präsenzveranstaltungen statt. Der im Ortenaukreis fast 800 Mitglieder zählende Lehrerverband steht finanziell gut da, wie die Kasse ausweist. Dank des großen ehrenamtlichen Engagement des Vorstands konnten bei der letzten Personalratswahl sechs Sitze bei den Beamten und zwei Sitze bei den Angestellten beim Örtlichen Personalrat des Staatlichen Schulamts Offenburg erreicht werden. Mit einem einstimmigen Votum für weiteren fünf Jahre anerkannten die Mitglieder die hervorragende Arbeit des Vorstandes. Gewählt wurden Vorsitzender Michael Mai, stellvertretende Vorsitzende Ulrike Knopf, Geschäftsführerin Karin Zapf. Die Bezirksgruppe (BG) Offenburg führt Stefan Alber mit Stellvertreterin Raissa Rifai. BG-Lahr-Vorsitzender ist Klaus Schmidt mit Stellvertreter Stefan Kaltenbach. BG-Kinzigtal-Vorsitzende ist Ulrike Knopf mit Stellvertreterin Sabrina Schneider. Im Anschluss an die Wahlen konnte Vorsitzender Michael Mai zahlreiche Mitglieder für langjährige Mitgliedschaft im VBE ehren. Der Vorsitzende des VBE-Südbaden Christoph Wolk (Freiburg) spannte den Bogen zwischen Jung und Alt, Schule und Bildungspolitik. Er monierte, dass sich mangels unattraktiver Bezahlung und personeller, administrativer Unterstützung kaum Bewerber für Funktionsstellen an Schulen finden lassen. Daher müssten manche Schulleiter gleichzeitig zwei Schulen leiten. Schwierig sei auch für Schulleitungen, geeignete Personen für Vertragsabschlüsse für das Förderprojekt "Rückenwind" des Kultusministeriums zu finden. Die Schulen bräuchten vielmehr Zusatzstunden für die Kernfächer, um Lerndefizite von Schülern aufzuarbeiten. Eine Absage nach einer zusätzlich verordneten Deputatsstunde für Teilzeitlehrkräfte, wie sie Ministerpräsident Winfried Kretschmann forderte, lehnte er ab. Die Forderung als "oberstes Ziel" des VBE nach der Besoldung A 13 von Grundschullehrkräften begründete er mit dem Hochschulstudium und den Bachelor- und Master-Abschlüssen sowie der Referendarzeit (insgesamt bis zu sieben Jahren). Den derzeitigen Mangel an Lehrkräften führte er auf das "kurzfristigen Denken" der Politik zurück. "Die Geburtenzahlen sind bekannt. Die Lehrerausbildung wurde verschlafen", resümierte er.
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