Städtepartnerschaften
Steinach und Welschensteinach international aktiv
Steinach/Welschensteinach (cao). Schon seit 1976 Jahren besteht die Partnerschaft zwischen Steinach und Lay Saint Christophe im französischen Lothringen. "Ein Europa im Kleinen, das sind wir heute hier", sagte der damalige Steinacher Bürgermeister Frank Edelmann bei der Festzeremonie zur 40-jährigen Partnerschaft beider Gemeinden im Oktober des vergangenen Jahres in Steinach.
"Ein langer Weg lag bisher hinter den beiden Ländern und Gemeinden", erinnerte auch der Bürgermeister aus Lay Saint Christophe, Patric Médart, an die enge Freundschaft mit vielen Begegnungen ohne Grenzen. Die Partnerschaftsausschussvorsitzenden, Daniela Le Petit vom "Comité de Jumelage" aus Lay Saint Christophe und Bärbel Vögele aus Steinach, unterstrichen die Freundschaft, denn eine Partnerschaft sei nicht selbstverständlich in Zeiten, in denen man täglich Krisen erlebe. "Freundschaften entstehen zwischen Menschen, nicht zwischen Ländern", machte Bärbel Vögele damals beim 99. Treffen deutlich, das anlässlich des 40-jährigen Bestehens stattfand. Längst sind, nach der Unterzeichnung der Partnerschaftsurkunde vom damaligen Steinacher Bürgermeister Helmut Belli und Bürgermeister Guerineau aus Lay Saint Christophe im Herbst 1976, die 100 Besuche überschritten.
Auch wenn die Treffen nicht regelmäßig stattfinden, sind sie immer sehr nett und herzlich. "Die Entfernung ist einfach ein großes Handicap", findet Sabine Ketterer von der Gemeinde Steinach. Immerhin würde die Fahrtzeit mit dem Bus pro Strecke drei Stunden dauern.
Das ist zwischen Welschensteinach und seiner Partnergemeinde Truchtersheim im Elsass anders. "Dieser Austausch ist lebendiger, weil im Elsass, kurz hinter Straßburg, kaum Sprachbarrieren vorhanden sind", erklärt Sabine Ketterer. Dort würden viele Menschen noch deutsch sprechen. Gegenseitige Besuche zwischen Welschensteinach und Truchtersheim stehen seit Beginn der Partnerschaft im Jahr 1964 regelmäßig auf dem Programm. So trifft man sich zu unterschiedlichen Gelegenheiten wie beispielsweise bei Fußball-Turnieren oder an kirchlichen Festtagen. Bis zum 40-jährigen Bestehen war die Partnerschaft von der Kirche organisiert. Treibende Kraft war der Welschensteinacher Wendelin Walter. Liebevoll wurde er der "Europa-Geddi" genannt, weil er, lange bevor es in anderen Gemeinden zu einer Partnerschaft kam, die mit Truchtersheim initiierte. Damals hatten beide Gemeinden viele Ähnlichkeiten: Sie sind ländlich strukturiert, jede hat einen Pflugscharren im Wappen und beide Kirchen heißen "Peter und Paul". Seit dem 40-jährigen Bestehen der Partnerschaft organisiert Ortsvorsteher Erich Maier den Austausch. Als das halbe Jahrhundert 2014 voll war, wurde das mit rauschenden Festen in Welschensteinach und Truchtersheim gebührend gefeiert. Viele Gruppen, Vereine und Familien treffen sich auch heute noch regelmäßig und leben die Städte-Freundschaft.
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