Regenerative Energieerzeugung
Einweihung des Windparks Kallenwald
Seelbach (st) Badenova, regionaler Energiedienstleister aus Freiburg und die Hansgrohe SE, ein Global Player der Bad- und Küchenbranche mit Sitz im Schwarzwald, setzen ein starkes gemeinsames Zeichen für die Energiewende vor Ort und zeigen auf, wie Produktionsstandorte dekarbonisiert werden können – mit und durch den Ausbau regenerativer Energieerzeugung in der Region. Denn mit Hansgrohe als Endabnehmer wird erneuerbarer Strom aus dem neu gebauten badenova Windpark Kallenwald im Schwarzwald über einen Dienstleister an ein Unternehmen aus dem direkten Umland vermarktet, also grüner Strom aus der Region, für die Region. Damit stärken die beiden Unternehmen den Wirtschaftsstandort und demonstrieren, wie die regionale Energiewende effizient und modern vorangetrieben werden kann.
Windkraftausbau auf einem guten Weg
Auch Thekla Walker, Ministerin für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft des Landes Baden-Württemberg, würdigt den Ausbau der regionalen Windkraft in Kombination mit dem Engagement in Sachen Energiewende zweier regionaler Unternehmen. Sie besuchte den Windpark Kallenwald im Rahmen eines Pressetermins von badenova und Hansgrohe am 06. Mai 2024 und weihte ihn feierlich ein. „Erneuerbare Energien sind ein wichtiger Standortfaktor. Der direkte Zugriff auf günstigen Windstrom verbessert die Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen. Die Landesregierung unterstützt diese Entwicklung. Mit vielen Einzelmaßnahmen der Task Force Erneuerbare Energien haben wir die Zeit vom Antrag bis zur Genehmigung eines Windrads deutlich verkürzt. Wir rechnen daher in den kommenden Jahren mit einem neuen Aufschwung der Windkraft“, so Walker.
badenova als starker Partner der Industrie bei der Dekarbonisierung
badenova-Vorstand Hans-Martin Hellebrand resümierte in seiner Begrüßung: „Wir haben uns als Energiewendegestalter beim Ausbau der erneuerbaren Energien große Ziele gesetzt, die wir auch konsequent umsetzen. Die Inbetriebnahme unseres Windparks am Kallenwald ist ein weiteres Beispiel für unser Bestreben. Dass wir zudem durch die Weitergabe des Kallenwald-Stroms an Hansgrohe die regionale Industrie auf dem Weg der Dekarbonisierung von Standorten unterstützen können, macht das Projekt zu einer absolut runden Sache.“
Boost für die regionale Energiewende
Michael Klein, Geschäftsführer von badenovas Tochter badenovaWÄRMEPLUS, ging auf die Inhalte des gemeinsamen Engagements der Unternehmen ein: „Die Stromkaufvereinbarung, ein sogenanntes PPA oder Power Purchasing Agreement, umfasst die Belieferung von Hansgrohe mit erneuerbarem Strom aus dem Windpark Kallenwald mittels eines Dienstleisters. Die Abnahmemenge pro Jahr entspricht der Ertragsmenge, die ein Windrad jährlich erwirtschaftet.“ Für den Zeitraum von zunächst 2024-2029 bezögen die Hansgrohe-Standorte Offenburg und Schiltach diesen Strom und gingen somit einen wichtigen Schritt auf dem Weg zur Dekarbonisierung. Hansgrohe-Vorstand Hans Jürgen Kalmbach führte weiter aus: „Seit 1987 gehen wir von Hansgrohe stringent den Weg der grünen Transformation. Zum einen mit wasser- und energiesparenden Produkten, die gleichzeitig helfen, CO2-Emissionen zu reduzieren. Aber auch durch unser Bestreben für einen nachhaltigen Energiebezug.“ Die Vereinbarung mit badenova sei deshalb auch für Hansgrohe ein absoluter Meilenstein auf diesem Weg. „Wir sind stolz darauf, gemeinsam mit badenova unseren Beitrag für die Energiewende in der Region zu leisten.“
Rund um das Windprojekt
Die Windkraftanlage des Herstellers Enercon steht im Bereich der Bergkuppe des Kallenwaldes auf der Gemarkung von Seelbach auf zirka 545 Metern Höhe. Mit 230 Metern Gesamthöhe und einer Nennleistung von 4,2 Megawatt gleicht der Typ den Windrädern des Windparks Hohenlochen. Mit der Windenergieanlage kommt modernste Anlagentechnologie zum Einsatz, die jährlich rund 9 Millionen kWh Strom erzeugt. Die dadurch generierte CO2-Einsparung pro Jahr beträgt rund 3.690 Tonnen. Eckpunkte, die auch die Kommunen vor Ort überzeugt und zu viel Unterstützung und einer guten Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Projektbeteiligten geführt hatten.
Michael Moser, Bürgermeister aus Seelbach, dazu: „Wir freuen uns über den Beitrag, den wir als Kommune mit einem Windpark auf unserer Gemarkung für die Energiewende leisten können und sehen dies auch als positiven Standortfaktor. Seelbach sowie das gesamte Schuttertal haben bereits in der Vergangenheit schon viel für den Ausbau der Windkraft getan und werden auch weiterhin für Dialog und Akzeptanz werben. Es ist daher sehr wichtig, den bis dato geleisteten Beitrag und zukünftige Erwägungen einzubeziehen. Für die Zusammenarbeit und den offenen Umgang miteinander möchte ich mich an dieser Stelle gerne bedanken.“
Und Biberachs Bürgermeister Jonas Breig ergänzte: „Unsere Kommune war als Anrainer stark in Transport und Bau des Windparks involviert, obwohl der Standort der Anlage auf der Gemarkung unserer Nachbargemeinde Seelbach liegt. Für die Energiewende bedarf es aber den Ausbau an erneuerbaren Energien. Um dieses Projekt vor diesem Hintergrund zu realisieren, waren zahlreiche Gespräche mit den Bürgerinnen und Bürgern vor Ort notwendig. Von Vorteil war sicherlich, dass ein regionales und bekanntes Unternehmen wie badenova die Anlage realisiert. Auf die meisten Sorgen und Anliegen konnte eingegangen werden. Für die professionelle und partnerschaftliche Zusammenarbeit bedanke ich mich.“
Ausgleichsmaßnahmen
Nachhaltigkeitsaspekte sowie der Schutz von Flora und Fauna standen bei Planung und Umsetzung des Projekts stark im Fokus. Sebastian Schüßler, Leiter der Projektentwicklung Wind bei badenovaWÄRMEPLUS, dazu: „Die Umsetzung von Projekten im Einklang mit der Natur hat bei uns einen hohen Stellenwert und wird sehr ernst genommen. Wir haben beim Kallenwald unseren Eingriff in die Natur sogar überkompensiert, was für uns zu unserem Selbstverständnis von regionaler Verantwortung gehört“. Als Kompensation der Eingriffe in die Natur und Umwelt legte badenovaWÄRMEPLUS so unter anderem zwei Stillgewässer als Nahrungshabitat für Fledermäuse und Lebensraum für Waldschnepfen an und installierte über 150 Nistkästen für Fledermäuse, Haselmäuse und Vögel. Zwei Waldflächen bieten zudem langfristig Lebensraum für Fledermäuse und andere Tiere, indem sie aus der forstlichen Nutzung genommen werden. Der Großteil der Ausgleichsmaßnahmen läuft über die nächsten 20 bis 25 Jahre.
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