Städtebauförderung geht weiter
Gemeinde Seelbach erhält 800.000 Euro
Seelbach (st). Im Jahre 2012 wurde die Gemeinde Seelbach in das Städteförderprogramm Bund-Länderprogramm für Gemeinden aufgenommen. Das war der Startschuss für eines der umfangreichsten und nachhaltigsten Maßnahmenpaket mit Erneuerungsmaßnahmen im Dorfkern von Seelbach. Der Fokus lag insbesondere auf umfassenden Gebäudesanierung sowie Neuordnungen durch Abbruchmaßnahmen, um ein Baufeld für zeitgemäße Einfamilien- und Mehrgeschossmietwohnungen zu schaffen.
Neubauten und Sanierungen
So wurden 18 Sanierungsvereinbarungen mit privaten Eigentümern geschlossen, die mittlerweile alle erfolgreich umgesetzt wurden. Die Maßnahmen haben aktiv zur Wohnraumbeschaffung beigetragen und folgten dem Prinzip der Nachhaltigkeit „Innenentwicklung vor Neuausweisung von Baugebieten auf der grünen Wiese“. Durch Neubau wurden 30 Wohneinheiten insbesondere im Löffler-Areal geschaffen, drei Leerstände wurden aktiviert und 32 Häuser beziehungsweise Wohneinheiten umfassend modernisiert. Weiterhin gab es auch außerordentliche Erfolge bei privat-gewerbliche Immobilien, wie der denkmalgerechten Sanierung der alten Zigarrenfabrik Himmelsbach. Daneben hat die Gemeinde am Anfang des Programms gemeinsam mit dem Träger des katholischen Kindergarten St. Nikolaus diesen modernisiert und dort eine Krippengruppe für unter dreijährige Kinder eingerichtet.
Ein weiteres Großprojekt war die denkmalgerechte und sehr anspruchsvolle Sanierung des Seelbacher Rathauses. Nach einer zweijährigen Bauzeit ist die Verwaltung in das ehemalige Franziskanerkloster im Januar wieder eingezogen. Den Bürgern, aber auch den Mitarbeitern der Verwaltung steht ein modernes Dienstleistungs- und Verwaltungsgebäude zur Verfügung, das für die nächsten Jahrzehnte gute Dienste leisten wird, heißt es in der Pressemitteilung der Gemeinde. Aufgrund der Corona-Pandemie werden die Einweihung und der Tag der offenen Tür auf die zweite Jahreshälfte verschoben.
Finanzierung
In diesem Jahr steht die Neugestaltung des Rathausvorplatzes sowie der Hauptstraße vom Gasthaus "Bären" bis zur Eisdiele an der Geroldsecker Straße an. Gerade rechtzeitig kam nun die Aufstockung der Finanzhilfe um 800.000 Euro auf insgesamt 4,5 Millionen Euro. Der Anteil der Gemeinde Seelbach beträgt 40 Prozent, mithin drei Millionen Euro. "Der Finanzrahmen von 7,5 Millionen Euro ist eine gute Basis um die anstehenden Projekte mit Zuversicht anzugehen", so die Verwaltung.
Auf der weiteren Agenda stehen die energetische Sanierung der Außenfassade des 1982 fertiggestellten Bürgerhauses am Klostergarten einschließlich Erweiterung der Vereinstheke sowie der Neuausbau des Friedhofwegs entlang der evangelischen Kirche und des Geroldsecker Bildungszentrums.
"Die Städtebauförderung feiert in diesem Jahr das 50-jährige Jubiläum und wir sind froh darüber, unseren Teil beizutragen und Mithilfe der staatlichen Förderung den Wirtschaftsmotor am Laufen zu halten. Wir kommen Schritt um Schritt unserem Ziel näher, unseren Seelbacher Ortskern lebendig und identitätsstiftend zu erhalten, Wohnraum zu schaffen und zukunftsorientierte Infrastruktur zu bieten", heißt es abschließend.
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.