Ruhezonen für große Wildtiere
Nationalpark ist teilweise jagdfrei

Seebach (st). Ein Drittel des Nationalparks – zirka 3000 Hektar – ist jetzt jagdfrei. Für Friedrich Burghardt, Leiter des Wildtiermanagements im Nationalpark, ein Meilenstein. „Das wichtigste Ziel eines Nationalparks – ‚Natur Natur sein lassen‘ – muss auch für die großen Wildtiere gelten“, erklärt er. Nach internationalen Kriterien für Nationalparks darf der Mensch sogar auf Dreiviertel der Fläche nicht mehr eingreifen. „Also natürlich auch nicht mehr jagen“, sagt Burghardt. Wie alle deutschen Nationalparks ist allerdings auch der im Schwarzwald ein sogenannter Entwicklungsnationalpark und hat bis 2044 Zeit, diese Forderung zu erfüllen.

Großflächiges Areal

„Wir liegen in einem sehr dicht besiedelten Gebiet, sodass wir in diesem Prozess viele Interessen, vor allem auch die Sorgen der Anrainer, berücksichtigen müssen“, erklärt Thomas Waldenspuhl, einer der beiden Nationalparkleiter. In den vergangenen fünf Jahren hat Burghardt mit seinem Team umfangreiche wissenschaftliche Untersuchungen gemacht und begleitet. Auch unabhängig von diesen sichtbaren Effekten ist die jagdfreie Zone für ihn ein absolutes Herzensanliegen. „Bisher haben wir in unserem reichen Bundesland keine großflächigen Bereiche – außerhalb umzäunter Wildparks –, in denen wir Hirsche, Rehe und Wildschweine vom Menschen unbehelligt leben lassen“, erklärt der Wildtiermanager.

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