Austausch mit Montenegro
Besuch des Durmitor Nationalparks im Schwarzwald
Seebach (st) Internationale Partnerschaften leben vom Austausch – der in den Pandemiejahren wie vieles sehr reduziert war. „Umso mehr freuen wir uns, dass die Kontakte jetzt wieder aufblühen können und wir eine Delegation aus Montenegro bei uns im Schwarzwald begrüßen können“, sagt Simone Stübner, die die internationalen Kooperationen im Nationalpark Schwarzwald koordiniert.
Vom 13. bis zum 17. Juni besuchen der Direktor der zentralen montenegrinischen Nationalparkparkverwaltung, Vladimir Martinović, seine Stellvertreterin Marinela Djuretic und der Direktor des Partnerparks Durmitor, Pero Popovic, das Großschutzgebiet im Schwarzwald. „Es ist für die Partnerschaft sehr belebend, dass wir uns persönlich kennenlernen und so natürlich auch besser voneinander lernen können“, sagt Britta Böhr, stellvertretende Leiterin des Nationalparks Schwarzwald. „Die Herausforderungen, die Nationalparks in der ganzen Welt zu lösen haben, sind überall ähnlich – auch wenn die Ökosysteme unterschiedlich sind. Meistens geht es um das Zusammenspiel von Menschen mit der Natur, welches sich auf der ganzen Welt ähnelt“, bestätigt Simone Stübner. Neben dem montenegrinischen Schutzgebiet hat der Nationalpark Schwarzwald noch Partnerparks in den USA, in Israel und Finnland.
Erfahrungsaustausch
Auch Landtagsabgeordneter Bernd Mettenleiter (Grüne) aus dem Wahlkreis Kehl interessiert sich für die Kooperation und wird die Delegation am Freitag begrüßen. „Es freut mich sehr, dass eine Delegation aus Montenegro bei uns zu Gast ist. Ich war mit dem Europaausschuss im vergangenen Herbst dort und habe dabei erste Gespräche mit der Leitung der dortigen Nationalparke geführt. Der erneute Kontakt bietet die Chance zur Vertiefung der Kooperation, denn gemeinsam erreichen wir unser Ziel - die Erhaltung wertvoller Naturlandschaften in Europa – besser“, sagt Mettenleiter.
In den vergangenen Jahren der Partnerschaft gab es auch einen vielfältigen Erfahrungsaustausch zwischen den Rangern beider Parks. „Zum Beispiel hat ein ehemaliger Juniorranger und heute junger, freiwilliger Ranger vom Nationalpark Schwarzwald den Durmitor für ein längeres Praktikum besucht“, erzählt Simone Stübner. Unterdessen ist auch der Fernsehsender Arte auf die Kooperation der beiden Schutzgebiete aufmerksam geworden und plant eine Dokumentation über die Partnerschaft. Bei dem jetzigen Besuch geht es für die Gäste aus Montenegro auch darum, den Partnerpark im Schwarzwald näher kennenzulernen. „Ich bin gespannt, welche neue Verbindungen, Projekte und Idee
Fakten:
- Park Durmitor Nationalpark
- Kooperation seit 13. Januar 2020
- Größe 39.000 ha
- Lage Durmitor Bergmassiv liegt im Norden von Montenegro, gut 120 Kilometer nördlich der Hauptstadt Podgorica.
- Gründung des Parks 1952
- Besonderheiten Berühmt ist der Nationalpark für den tiefsten Abschnitt des Taraflusses, die Tara-Schlucht. Mit einer Länge von 78 Kilometern und einer Tiefe von mehr als 1300 Metern bildet sie den längsten und tiefsten Canyon Europas und gilt neben dem Grand Canyon sogar weltweit als eine der größten Schluchten. Der Park ist als Unesco-Biosphärenreservat ausgezeichnet.
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