Neuer Stand Bootsunglück bei Schwanau
Suche nach vermisstem Kind geht Sonntag weiter

Neben anderen Einsatzkräfte suchte auch die Feuerwehr Schwanau nach den Insassen des verunglückten Schlauchboots. | Foto: Foto: "kamera24"
  • Neben anderen Einsatzkräfte suchte auch die Feuerwehr Schwanau nach den Insassen des verunglückten Schlauchboots.
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Schwanau/Gerstheim (ag/ds). Die Suche nach dem vierjährige Mädchen wurde gegen Abend unterbrochen. Am Sonntag geht es weiter.  Auf Anfrage der Guller-Redaktion erklärte Nadia Boughani von der deutsch-französischen Wasserschutzpolizei, dass alles getan wird, um das Kind zu finden. Doch je mehr Zeit vergehe, desto geringer werde leider die Hoffnung, dass das Mädchen dann noch am Leben ist.

Deutsch-französische Wasserschutzpolizei

An Christi Himmelfahrt gegen 11.30 Uhr wurden die deutschen Einsatzkräfte von der französischen Leitstelle alarmiert. Dort ging der Notruf ein. Zeugen hatten beobachtet, wie ein Schlauchboot, das mit zwei Erwachsenen und zwei Kindern besetzt gewesen war, in der Nähe der Schleuse kenterte. Zeugen sprangen sofort ins Wasser, um zu helfen. Einen dieser Helfer kostete dieser Einsatz das Leben. Von den beiden erwachsenen Bootsinsassen konnte nur einer gerettet werden, der zweite Mann ertrank. Das sechsjährige Mädchen konnte zwar lebend geborgen werden, verstarb später aber in einer Klinik in Freiburg. Die Suche nach der Vierjährigen verlief ergebnislos. Rund 65 deutsche und 65 französische Einsatzkräfte waren vor Ort, darunter die Feuerwehren Neuried und Schwanau, die an mehreren Standorten ihre Boote eingesetzt hatten, um ein möglichst großes Suchgebiet abzudecken. "Es war ein sehr emotionaler Einsatz, besonders für die vielen Väter, die vor Ort waren", berichtete Kreisbrandmeister Bernhard Frei im Gespräch mit der Guller-Redaktion. Er lobte die gut funktionierende Zusammenarbeit der deutschen und französischen Hilfskräfte: "Wir hatten einen Verbindungsmann der französischen Feuerwehr und der Gendarmerie auf deutscher Seite. So konnten wir den Einsatz koordinieren und abstimmen", erläuterte Frei. Ebenfalls lobend erwähnte er, dass weder Gaffer noch sonstige Spaziergänger und Ausflügler die Hilfs- und Suchmaßnahmen beeinträchtigten.

Keine Rettungswesten

An der Stelle, an der sich im Rhein das Unglück ereignete, sind Wassersport, Schwimmen und Angeln verboten. Wie die französische Zeitung Dernières Nouvelles d'Alsace berichtet, sei der Unfall auf Fahrlässigkeit zurückzuführen, auch hätten die Bootsinsassen keine Rettungswesten getragen. Ebenfalls berichtet wird, dass die Verunglückten zu einer siebenköpfigen Ausflugsgruppe von Rumänen und Deutschen aus Wolfach und Freudenstadt gehörten. Die Ermittlungen zur Unglücksursache dauern an, hier ist die französische Staatsanwaltschaft federführend.

Polizei gibt nicht auf

Nachdem am Freitag die vergebliche Suche abgebrochen worden war, wurde sie am Samstag fortgesetzt. Dabei kam auch eine Drohne zum Einsatz. Wie Nadia Boughani erklärte, kann diese sehr tief sowie nahe am Ufer fliegen. Aber auch mit dieser technischen Hilfe wurde das Kind nicht gefunden. Doch die Polizei gibt nicht auf.

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