Abschlussfeier an der Maria-Furtwängler-Schule Lahr
Sich im "Labirinth" des Lebens gut zurechtzufinden wird die künftige Aufgabe sein

Im Sozial- und Gesundheitswissenschaftlichen Gymnasium an der Maria-Furtwängler-Schule feierten alle Abiturienten ihren erfolgreichen Hochschulabschluss mit einem Ball, dessen abwechslungsreiches und vielfältiges Rahmenprogramm erst um Mitternacht endete. In der geschmackvoll dekorierten Sulzberghalle moderierten die beiden Absolventinnen Celina Tryhorn und Désirée Prinz souverän alle Beiträge.

Als erste Rednerin gratulierte Schulleiterin Rosalinde Hunn-Zimny den zwölf frischgebackenen Abiturientinnen und Abiturienten und wies darauf hin, dass sie Durchhaltevermögen gezeigt, Talent bewiesen und manchmal einfach auch Glück gehabt hätten. Es gehe im Leben seltener um Noten und Auszeichnungen als vielmehr um soziale Kompetenzen. So seien Flexibilität, Authentizität und Vielfältigkeit heute stärker gefragt, und es gelte, „Augen und Ohren“ offenzuhalten. Hunn-Zimny zitierte aus dem Kulturteil einer regionalen Zeitung, dass Dominanz nicht mehr zeitgemäß sei, ein Bewerber müsse „präsent und integrativ sein oder gute Ideen mitbringen“. Für die Zukunft wünschte sie den Absolventinnen gute Entscheidungen, viel Glück und Erfolg, persönliche Zufriedenheit und eine lebenswerte Zukunft in einem friedlichen Europa.

In zwei Filmen des KooBO - Projekts (Kooperative Berufsorientierung) nahmen die Schülerinnen und Schüler die Themen Pflegesituation und Erste Hilfe humorvoll auf die Schippe. Berührend ernst wurde es, als die Elternvertreterin Tina Eiermann die Entwicklung der Jugendlichen bis zum schulischen Ende aus Sicht der Eltern aufzeigte. Eiermann wünschte den Absolventinnen und Absolventen, dass sie künftig „die Steine im Weg mit einem Fuß, der leicht darüber geht“ bewältigen können. Das Moderatorenteam dankte ihr für die maßgebliche Ausgestaltung des Festes.

Die vier Kernfachlehrer der Klasse ernteten viel Gelächter und Applaus für ihre launigen Kommentare in einer fiktiven Notenkonferenz, in der sie alle Schülerinnen und Schüler vor den Zuhörern noch einmal überprüften, ob und wodurch diese ihre Hochschulreife wirklich verdient hätten. Als niemandem im Nachhinein die Reifeprüfung aberkannt worden war, konnten alle – Absolventen wie Eltern – beruhigt aufatmen.

Bei der Preisverleihung bedachten die beiden Fördervereinsmitglieder Kollmer und Schaub-Roll die Abiturientin Désirée Prinz mit dem Preis für soziales Engagement an der Schule. Sie habe sich mit viel Zeit und Energie für Gemeinschaftsbelange eingesetzt und immer wieder erreicht, die unterschiedlichen Charaktere der Klasse zusammen zu bringen. Anna-Laura Eiermann erhielt aus der Hand von Marlies Llombart vom Freundeskreis Alajuela Lahr den Spanisch-Buchpreis „La divina chusma“. Llombart betonte den Wert von fremden Sprachen für eine gute Kommunikation; sie verringerten Missverständnisse und schafften mehr Toleranz. Gerade sozial ausgerichtete Auslandsaufenthalte wie das Freiwilligenjahr ließen junge Menschen reifen und weiteten ihren Blickwinkel.

Den „Henry-Dunant“ Buchpreis verlieh Sandra Leppert als Vertreterin des DRK Lahr an Eliana Mendoza für ihr Engagement im Sanitätsdienst an der Schule und für sehr gute Leistung im Profilfach Gesundheit und Pflege. Leonie Schnurr erhielt einen Preis für die beste Gesamtleistung (Note: 1,6) und den Preis der Heidehof-Stiftung für herausragende Leistungen im Profilfach Gesundheit und Pflege. Einen Preis für besonders gute Gesamtleistung erhielt Sophia Friedmann (Note: 1,7) und einen weiteren Preis für sehr gute Leistungen im Fach Gesundheit und Pflege. Johannes Weber erhielt für gute Gesamtleistungen ein Lob.

Celina Tryhorn zeigte als eine der Moderatorinnen auf, wie unterschiedlich die Schülerinnen und Schüler der Klasse gewesen seien, Toleranz zwischen der „Wand- und der Fensterseite des Klassenzimmers“ zu üben sei öfters notwendig gewesen. Der Abifilm nahm sich schließlich der Lehrerinnen und Lehrer an und stellte deren Eigenheiten mit Humor heraus.

Simone Winkels als Klassenlehrerin verglich in ihrer Schlussrede die letzten drei Schuljahre mit ihrer gemeinsamen Wanderung bei der Klassenreise ins Cinque Terre. Dabei haben einige Schülerinnen und Schüler die Strecke mit Leichtigkeit und Spaß und neuen positiven Erfahrungen gemeistert, andere hätten viele Erschwernisse und Hindernisse zu überwinden und einige seien über ihre Grenzen hinausgewachsen. Alle Schülerinnen und Schüler hätten außerdem in ihrer dreijährigen Schulzeit geübt, mit den unterschiedlichsten Menschen zurechtzukommen. Im Zitat des konfuzianischen Nachfolgers Mengzi drückte sich ihr Anliegen an die Schüler aus: „Die Verantwortung für sich selbst ist die Wurzel jeder Verantwortung“.

Die Preise

Leonie Schnurr (Klassenpreis; Heidehof Stiftungspreis für Gesundheit und Pflege)
Sophia Friedmann (Klassenpreis; Preis für das Profilfach); Anna-Laura Eiermann (Spanischpreis); Eliana Mendoza (Henry-Dunant-Preis); Désirée Prinz (Preis des Fördervereins); Johannes Weber (Lob)

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