Schlauchboot auf dem Rhein gekentert
Mindestens drei Tote

Neben anderen Einsatzkräfte suchte auch die Feuerwehr Schwanau nach den Insassen des verunglückten Schlauchboots. | Foto: kamera24
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Schwanau (ds). Tragisches Ende eines Vatertags-Ausflugs: Mindestens drei Tote, darunter ein sechsjähriges Mädchen, forderte am Donnerstag ein Bootsunglück auf dem Rhein bei Schwanau. Eine Vierjährige wird aktuell noch vermisst.

Alarm gegen 11.30 Uhr

An Christi Himmelfahrt gegen 11.30 Uhr wurden die deutschen Einsatzkräfte von der französischen Leitstelle alarmiert. Dort ging der Notruf ein, Zeugen hatten beobachtet, wie ein Schlauchboot, das mit zwei Erwachsenen und zwei Kindern besetzt gewesen sein soll, in der Nähe der Schleuse kenterte. Zeugen sprangen sofort ins Wasser, um zu helfen. Einer der beiden erwachsenen Bootsinsassen und einer der helfenden Zeugen ertranken, das sechsjährige Mädchen konnte zwar lebend geborgen werden, verstarb später aber in einer Klinik in Freiburg. Die Suche nach der Vierjährigem verlief bislang ergebnislos.

Emotionaler Einsatz

Rund 65 deutsche und 65 französische Einsatzkräfte waren vor Ort, darunter die Feuerwehren Neuried und Schwanau, die an mehreren Standorten ihre Boote eingesetzt hatten, um ein möglichst großes Suchgebiet abzudecken. "Es war ein sehr emotionaler Einsatz, besonders für die vielen Väter, die vor Ort waren", berichtet Kreisbrandmeister Bernhard Frei im Gespräch mit der Guller-Redaktion. Er lobt die gut funktionierende Zusammenarbeit der deutschen und französischen Hilfskräfte: "Wir hatten einen Verbindungsmann der französischen Feuerwehr und der Gendarmerie auf deutscher Seite. So konnten wir den Einsatz koordinieren und abstimmen", erläutert Frei. Ebenfalls lobend erwähnt er, dass weder Gaffer noch sonstige Spaziergänger und Ausflügler die Hilfs- und Suchmaßnahmen beeinträchtigt hätten.

Fahrlässigkeit

An der Stelle, an der sich im Rhein das Unglück ereignete sind Wassersport, Schwimmen und Angeln verboten. Wie die französische Zeitung Dernières Nouvelles d'Alsace berichtet, sei der Unfall auf Fahrlässigkeit zurückzuführen, auch hätten die Bootsinsassen keine Rettungswesten getragen. Ebenfalls berichtet wird, dass die Verunglückten zu einer siebenköpfigen Ausflugsgruppe von Rumänen und Deutschen aus Wolfach und Freudenstadt angehörten. Die Ermittlungen zur Unglücksursache dauern an, hier ist die französische Staatsanwaltschaft federführend. Auch die Suche nach dem vierjährigen vermissten Mädchen wird fortgesetzt. Die deutsch-französische Wasserschutzpolizei war am Freitagvormittag mit etwa zehn Mann in Hubschraubern und Booten im Einsatz.

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