Netzwerk nimmt Südamerika in den Blick
WRO will sich neu ausrichten
Sasbachwalden (mak). Die Wirtschaftsregion Ortenau (WRO) will sich neu ausrichten. Das erklärte der neue Aufsichtsratsvorsitzende Markus Ibert, Oberbürgermeister der Stadt Lahr, im Rahmen eines Pressgesprächs nach der Gesellschafterversammlung am vergangenen Donnerstag im Rathaus in Sasbachwalden. Ibert, der den Vorsitz im Aufsichtsrat turnusmäßig von Toni Vetrano übernommen hat und das Amt die kommenden zwei Jahre bekleiden wird, geizte nicht mit Lob für die Arbeit der WRO. "Das Netzwerk hat eine exzellente Entwicklung genommen. Die Verbindung von Kommunen mit der Wirtschaft gefällt mir sehr gut und macht die WRO schlagkräftig. Sie hat bewiesen, dass sie auch in Krisen agieren kann", resümiert Ibert. Gerade dieses Zusammenspiel von Kommunen und der Wirtschaft sei einzigartig in Deutschland, betonte Dominik Fehringer, Geschäftsführer der WRO. Brigitta Schrempp, Vorsitzende des WRO-Wirtschaftsbeirates und Geschäftsführerin der Schrempp EDV GmbH, pflichtete Fehringer bei: "Der Austausch zwischen Kommunen und Wirtschaft ist sehr wichtig, damit das Verständnis füreinander weiter wächst. Das kann ich aus meiner eigenen Erfahrung bestätigen, den ich bin zudem auch Ortsvorsteherin in Heiligenzell."
Die WRO will sich aber weiterentwickeln und richtet sich strategisch neu aus. In den Fokus sollen in Zukunft die Themenfelder Standortmarketing sowie Innovation und Start-ups rücken. Damit einhergehend soll in Lahr ein neues Gründerzentrum für Start-ups entstehen. "Damit wollen wir den Standort auf dem alten Schlachthofgelände in Offenburg ergänzen und nicht miteinander konkurrieren", betonte Ibert. Während auf dem Areal in Offenburg die Kreativwirtschaft angesiedelt werden soll, fokussiert man sich in Lahr eher auf produzierende Unternehmen. Dominik Fehringer wies zudem darauf hin, dass der Technologiepark Offenburg von der Edeka gekauft wurde und es auch deshalb einen Bedarf für den Standort in Lahr gebe.
Im Rahmen der Neuausrichtung wird die WRO aber auch einige Aktivitäten einstellen. Die Marke "Black Forest Health" zur Anwerbung von Patienten aus dem Ausland werde künftig von der Max-Grundig-Klinik in Bühl geführt. Die Marke "E-Com-Region" wird eingestellt. Schrempp bestätigte, dass die Neuausrichtung bereits 2021 auf der Gesellschafterversammlung einstimmig beschlossen wurde.
Mit der strategischen Neuausrichtung wird die WRO auch einen neuen Namen bekommen. Wie dieser lauten wird, wollten Fehringer, Schrempp und Ibert aber noch nicht verraten. Unterstützung bekommt das Netzwerk hierbei von einer Hamburger Agentur. Im Herbst soll er verkündet werden. "Der neue Name soll international verständlicher, assoziativer werden", so Fehringer. Und weiter: "Er soll beschreiben, was wir tun und nicht mehr, wo wir herkommen."
Wie der neue Name international ankommt, kann eine WRO-Delegation im November bei einer Reise nach Brasilien testen. "Südamerika steht vor einem Aufschwung, das Interesse ist groß und viele Türen öffnen sich", so Fehringer. Dort gebe es viele Ansatzpunkte für eine Kooperation.
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