Erbstücke
Ein Prachtstück von einem Rock und Handarbeit vom Feinsten
Als ihre Eltern 1946 nach ihrer Flucht aus dem Osten ins Frankenland kamen, waren sie überglücklich dort ein kleines Häuschen mit zwei Zimmern und einem riesengroßen Garten bewohnen zu dürfen. "Zumindest war der Garten damals für mich als Kind riesengroß", berichtet Sabine Allgeier, die heute in Sasbach wohnt.
Schlangenkaktus
In dem Garten baute die Familie Gemüse für den Eigenbedarf an, es gab Obst und ein paar Hühner. "Was übrig blieb, verkaufte mein Vater auf den Bauernmärkten und meine Mutter konnte sich davon Wolle kaufen", so die Sasbacherin rückblickend. Sie war laut der Tochter in allem, was Stricken, Häkeln und Nähen betraf, eine wahre Weltmeisterin: "So liefen wir immer adrett angezogen herum." Einen Rock, der 1952 entstand, hat Sabine Allgeier geerbt und über die Jahre sorgfältig gehütet. Ebenfalls einen Schlangenkaktus, der sogar noch etwas etwas älter ist: "Meinem Vater war es wichtig diesen auf der Flucht 1946 mitzunehmen. Nach dem Tod meiner Eltern habe ich ihn weiter gepflegt und genau nach Anweisung behandelt. Er dankt es mir mit einer sehr schönen Blüte im Mai/Juni.AG
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