Aus dem Marienheim wird eine Seniorenresidenz
Sasbach-Obersasbach. Der Kehler Architekt und Unternehmer Jürgen Grossmann hat am Donnerstag das denkmalgeschützte Marienheim in Sasbach gekauft. Grossmann, der
beispielsweise schon mit der Illenau in Achern und anderen
denkmalgeschützten Objekten Erfahrungen gesammelt hat, wird das
dreiflügelige Klostergebäude für einen Millionenbetrag zur Villa
Erlenbad umbauen, einem Haus für gleichermaßen altersgerechtes wie
individuelles Wohnen.
„Ich habe mich in dieses Gebäude und seine wunderschöne Lage hier in Sasbach sofort verliebt“, sagt Jürgen Grossmann. „Das Kloster ist ein wundervoll friedlicher Ort, der bestens
geeignet ist, um hier die Zeit nach einem anstrengenden Berufsleben zu
verbringen.“ Dennoch sei es nicht einfach gewesen, eine wirtschaftlich
tragfähige Konzeption zu entwickeln. Grossmann: „Jetzt wissen wir, dass
wir mit der Idee eines einzigartigen Konzepts für einzigartige Menschen
genau richtig liegen. Die Nachfrage nach den Wohnungen in der Villa
Erlenbad übersteigt unsere Erwartungen.“ Fast die Hälfte der rund zwei
Dutzend Wohnungen ist bereits fest reserviert beziehungsweise vermietet.
Zu den Besonderheiten der Seniorenresidenz gehören etwa die eigene
Küche oder auch die Tatsache, dass Haustiere willkommen sind.
Das Marienheim wird in den nächsten Monaten von Grund auf saniert – in
enger Absprache mit dem Denkmalschutz. Jede Wohnung wird mit Balkon,
Loggia, Terrasse oder Wintergarten aufgewertet. Für den Architekten ist
das ein ganz wichtiger Punkt. „Die Villa Erlenbad liegt inmitten
wunderschöner Natur. Den Klostergarten und den Klosterpark muss man
einfach mit allen Sinnen genießen können.“ Gleichzeitig stehen den
Bewohnern der Villa Erlenbad das nahegelegene Seniorenheim der Caritas
und das Kloster mit der Klosterkirche offen, in dem Konzerte und
kulturelle Veranstaltungen stattfinden.
Für die Bewohner der Villa Erlenbad ist die Einrichtung eines Concierge-Büros geplant. Jürgen
Grossmann: „Wer älter wird, weiß Hilfe zu schätzen. Das hat nichts mit
einem Heim zu tun, sondern eher mit dem, was man früher wie
selbstverständlich in der Familie oder in einer guten Nachbarschaft
erlebt hat. Wenn jemand mal nicht kann, gibt es jemanden, der
einspringt, der die Einkäufe macht, die Fahrt zur Apotheke übernimmt
oder einfach nur Zeit für ein gutes Gespräch hat.“
Das Konzept des Service-Wohnens kombiniert Sicherheit und Verlässlichkeit mit einem
Maximum an Eigenständigkeit. Der Grundgedanke ist, dass jeder in seiner
persönlich eingerichteten Wohnung lebt und seinen Alltag organisiert,
gleichwohl aber über ein Notruf-Telefon für den Fall der Fälle verfügt.
Wer will, kann jederzeit Unterstützung in Anspruch nehmen. Von der
Wohnungsreinigung über den Wäschedienst, von Hausmeistertätigkeiten bis
hin zu Fahr- und Bringdiensten.
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