Europa-Park nachhaltig
Vom Solarstrom bis zum sozialen Engagement

Momentan werden bis 25 Prozent der Energie im Europa-Park selbst erzeugt. Ein aktuelles Solar-Projekt wird die Quote deutlich erhöhen. Langfristiges Ziel ist es, im Sommer autark zu sein. | Foto: Europa-Park GmbH & Co Mack KG
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  • Momentan werden bis 25 Prozent der Energie im Europa-Park selbst erzeugt. Ein aktuelles Solar-Projekt wird die Quote deutlich erhöhen. Langfristiges Ziel ist es, im Sommer autark zu sein.
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Rust Mit dem Europa-Park verbindet man in erster Linie natürlich Spaß. Mit 5,7 Millionen Besuchern im Jahr gehört er zu den beliebtesten Ausflugszielen in Deutschland. Aber auch das Thema Nachhaltigkeit wird im Familienunternehmen groß geschrieben. Nachhaltigkeitsbeauftragter Christof Burgbacher erklärt die Hintergründe.

Woher kommt der Strom?
Momentan kommen 20 bis 25 Prozent unseres Energiebedarfs aus Eigenerzeugung, den Rest beziehen wir über unseren regionalen Partner Badenova. Durch das gemeinsame Solarprojekt – Deutschlands größte PV-Parkplatz-Überdachung – mit dem Automobillogistiker Mosolf wird sich diese Quote natürlich grundsätzlich ändern. So können wir uns langfristig weitgehend unabhängig von anderen Energiequellen vor allem in den Hochsaison-Sommermonaten beziehungsweise solange die Sonne scheint, autark mit erneuerbarem Strom versorgen.

Was ist mit dem Fuhrpark
Die Mitarbeitenden bewegen sich auf dem Betriebsgelände zu Fuß, mit dem Fahrrad oder mit Elektrofahrzeugen.

Was wird im Ressort in puncto Müllvermeidung getan?
Das Thema spielt für uns eine große Rolle und ist eins der wichtigsten Ziele in unserer Nachhaltigkeitsstrategie. Wir haben in den vergangenen Jahren durch eine Vielzahl an Maßnahmen schon deutliche Fortschritte gemacht. Die letzte große Veränderung gab es 2023 im Zuge der kompletten Umstellung von Einweg- auf Mehrwegbecher. Damit setzt der Europa-Park das seit Januar 2023 geltende Gesetz, Mehrwegbehälter anzubieten, nicht nur um, sondern geht noch einen Schritt weiter. Dadurch konnten in den ersten sechs Wochen schätzungsweise rund zwei Tonnen Müll, der durch Einwegbecher entsteht, eingespart werden.

Wasser ist ein wichtiges Gut. Wie ist das Ressort bei diesem Thema aufgestellt?
Beim Wasser geht es hauptsächlich darum, wie mit dieser Ressource umgegangen wird. Beim Bau von Rulantica wurde auf modernste Anlagen gesetzt: 97 Umwälzpumpen und Wasserfilteranlagen erlauben es uns, das Wasser in zehn getrennten Kreisläufen ständig in Bewegung zu halten. Sand- und Aktivkohlefilter sorgen dabei für einen besonders hohen Reinigungsgrad. Darüber hinaus setzen wir drucklose Filter ein, die bei Rückspülungen deutlich weniger Wasser als herkömmliche Druckfilter brauchen. Die Filtertechnik kann rund 80 Prozent des Abwassers recyceln – somit werden für den täglichen Bedarf der Wassererlebniswelt gerade mal 20 Prozent Frischwasser zugeführt, welches über einen eigenen Tiefbrunnen gefördert und aufbreitet wird.
Auch bei den Grünflächen setzen wir auf ressourcensparende Techniken und wassersparende Maßnahmen. So verwenden wir Rindenmulch, wasserspeicherndes Granulat, Sand- sowie Kiesfilter und versuchen, bei der Auswahl der Pflanzen auf einen geringen Wasserbedarf zu achten. Wo immer möglich verwenden wir unterirdische Tropfschläuche und steuern die Bewässerung über Regensensoren.

Der Europa-Park wächst stetig. Was ja auch sehr schön ist. Wie nachhaltig wird gebaut?
Bauprojekte versuchen wir so nachhaltig wie möglich umzusetzen. So ruht etwa das gesamte Dach unserer Wasserwelt Rulantica auf großen Holzträgern aus dem Hochschwarzwald. Wir achten grundsätzlich auf die ökologische Verträglichkeit unserer Baumaßnamen und versuchen, Baumaterialien möglichst zu recyceln.

Das Thema Nachhaltigkeit bezieht sich ja nicht nur auf die klassischen Themen. Was ist sonst noch wichtig?
Der soziale Aspekt der Nachhaltigkeit ist für uns sehr wichtig. Das Engagement der Familie Mack in der Region ist vielfältig. Außerdem ist das Thema Barrierefreiheit von großer Bedeutung und wird stetig ausgebaut. So konnten im Jahr 2020 Menschen im Rollstuhl – mit Paraplegie – 56 Prozent der Fahrgeschäfte im Europa-Park nutzen, 2024 sind es bereits 98 Prozent. Ein weiterer wichtiger Aspekt der sozialen Nachhaltigkeit sind unsere Mitarbeitenden. Schulungs- und Weiterbildungsangebote, das betriebliche Gesundheitsmanagement, Mitarbeiterbenefits, Schaffung von Wohnungsraum, Ausbau des ÖPNV sowie ein immer größer werdendes Sportangebot sind nur einige Beispiele der Maßnahmen, die wir in diesem Bereich schon ergriffen haben.

Nachhaltigkeitsbeauftragter Christof Burgbacher

Als Nachhaltigkeitsbeauftragter beschäftige sich Christof Burgbacher intensiv mit den drei Säulen der Nachhaltigkeit: der ökologischen, ökonomischen und sozialen. Diese Aufgaben teile er sich mit Mareike Gehring, die für das Energiemanagement zuständig ist. Dabei versucht er Projekte zu initiieren, die einfach in die Arbeitsabläufe integriert werden können, um zum Beispiel aufzuzeigen, dass Nachhaltigkeit auch Abläufe schlanker und effizienter machen kann.
Seine Aufgaben beziehen sich auf den ganzen Europa-Park-Erlebnis-Resort. Neben Energie, Wasser, Müll beschäftigen ihn auch Themen wie Mobilität, Biodiversität, Regionalität, Mitarbeitende oder Compliance. Nachhaltigkeitsbeauftragter 7.000 Bäume gehören stehen auf der Fläche des Ressorts

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