Masterplan "Verkehr & Parkierung"
Parkdecks für Europa-Park
Rust (ds). Der aktuell laufende Umbau der Autobahnanschlussstelle Rust soll nicht die einzige Maßnahme bleiben, Verkehrsflüsse zu optimieren. Auf der gemeinsamen Agenda der Gemeinde und des Europa-Parks steht nicht nur die Entlastung der Zufahrtswege zum Park, sondern auch die Schaffung neuen Parkraums. Wie der Masterplan, der mit Parkdecks auf dem Hauptparkplatz überrascht, aussieht, wurde gestern Abend in der Rheingießenhalle im Rahmen eines Bürgerforums präsentiert.
Man habe große Freude am dynamischen Wachstum des Europa-Parks. Darin stecke viel Potential, stelle die Gemeinde aber auch vor infrastrukturelle Herausforderungen. "Seit Eröffnung des Europa-Parks 1975 sind die Themen Verkehr und Parken unser stetiger Begleiter", stellte Bürgermeister Kai-Achim Klare im Vorfeld bei einem Pressegespräch fest. 5,6 Millionen Gäste hätten im vergangenen Jahr den Europa-Park besucht – manche zwar mit Bus und Bahn, die meisten aber mit dem Auto. Nicht nur, dass sich oft auf der Kreisstraße Auto an Auto gereiht habe, teils hätten die Staus bis auf die Autobahn gereicht. "An 90 Tagen reicht unser Großparkplatz aus, aber wir müssen eine Antwort auf die Spitzentage haben", ergänzte Michael Kreft von Byern, Beauftragter der Europa-Park-Geschäftsführung. Künftig will man auf die bisherigen Überlaufparkplätze beim Europa-Park-Campingplatz verzichten und diese renaturieren. "Stattdessen soll beim Hotel 'Santa Isabel' ein neuer Überlaufparkplatz entstehen, der schon frühzeitig Verkehrsströme entzerren soll", so Kreft von Byern.
Parkdecks auf Großraumparkplatz
Herzstück des Masterplans "Verkehr & Parken" allerdings sind die auf dem Großraumparkplatz vorgesehenen Parkdecks: "Wir können nicht in die Fläche, sondern nur in die Höhe", erklärte Michael Kreft von Byern. Man habe sich bereits bestehende Konzepte in den USA angeschaut und stünde mit Parkhaus-Experten in Europa in Kontakt. Um außerdem den abfließenden Verkehr dort zu verbessern, soll der Großraumparkplatz künftig umfahren werden, um auf die Kreisstraße zu kommen. Augenmerk will man aber nicht nur auf den Autoverkehr legen, auch die ÖPNV-Anbindungen nach Rust, etwa von den Bahnhöfen in Ringsheim und Orschweier, sollen deutlich verbessert werden. Mit dem Ziel eines künftigen Fernzughalts ist die Gemeinde Rust seit vielen Jahren außerdem mit der Deutschen Bahn und der Gemeinde Ringsheim im Gespräch.
Frühe Planungsphase
"Wir befinden uns in einer ganz frühen Phase der Planungen. Wir haben noch sehr viel Flexibilität, Anregungen, Ideen und Lösungen aus der Bevölkerung aufzunehmen", verwies Bürgermeister Kai-Achim Klare auf das Bürgerforum am Abend. Die Ergebnisse des Bürgerforums sollen sogleich ins Konzept eingearbeitet werden und dann die Planungen konkret werden. "Wir präsentieren jetzt das große Ganze, zu jedem Teilprojekt werden wir die Ruster Bürger erneut informieren und einbinden", betonte Klare weiter. Wann die Pläne schließlich umgesetzt werden, könne man nicht sagen, zu viele Fragen seien zu diesem Zeitpunkt noch offen, darin waren sich Kai-Achim Klare und Michael Kreft von Byern einig.
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