Im Europa-Park wurden Hostessen für den „Radio Regenbogen Award“ gekürt
Die „symphatischsten Gesichter im Südwesten“
Rust. Mindestens das Abi in der Tasche, die Fähigkeit, auch in stressigen Situationen die Nerven zu
behalten, sowie Motivation und Engagement, die „auch am Wochenende nicht
schlapp machen“: Dessen, dass sie über diese und andere artverwandte
Eigenschaften verfügen, müssen sich die jungen Damen schon sicher sein,
die sich zuerst im Foyer und später vor dem Raum „Harvard“ des Hotels
„Bell Rock“ im Europa-Park tummeln.
Dort sitzen Eventleiter Andreas Ksionsek und Franziska Hartmann von Radio Regenbogen sowie
Martina König und Andrea Lakatos vom Freiburger Modehaus Kaiser an
einem Tisch, vor dem in numerierter Reihenfolge jeweils fünf von
insgesamt 50 Bewerberinnen Platz nehmen, die beim Hostessen-Casting für
den „Radio Regenbogen Award 2016“ in die Endrunde kamen.
Zwölf von ihnen werden sich am Ende darüber freuen können, am 22. April Stars
wie Lena, die Band „a-ha“, Joris, Madcon, Cordula Stratmann, Stefanie
Heinzmann oder Thomas Gottschalk in Empfgang nehmen zu dürfen, nachdem
diese über den roten Teppich geschritten sind und das Blitzlichtgewitter
der Fotografen hinter sich haben. „Meine Oma hat gesagt: Wenn man jung
ist, sollte man jedes Ereignis mitnehmen“, erläutert die 20-jährige
Miriam aus Mahlberg ihre Motivation, sich zu bewerben. Und ganz klar:
Dieser Award ist für sie ein Ereignis, das ihr stets in Erinnerung
bleiben würde. Nachdem sie an der Reihe war, hat sie kein gutes Gefühl.
„Es würde mich sehr überraschen“, sagt sie, „wenn ich es würde.“
Die 18-jährige Stella aus Altenheim ist vor ihrem Jury-Auftritt gelassen.
Ihre Mutter hatte sie ermuntert, sich zu bewerben. Sie sitzt neben
ihr, sagt: „Warum nicht? Sie ist hübsch und spricht drei bis vier
Sprachen.“ Stella will sich keinen Illusionen hingeben. „Ich erwarte
nichts“, erläutert sie cool ihre Gefühlslage: „Wenn es nicht klappen
sollte, ist es auch nicht schlimm.“
Es klappt weder für Stella noch für Miriam, doch das hat keine Aussagekraft über die Qualitäten der Bewerberinnen, wie Andreas Ksionsek zu Beginn und am Schluss des
Castings, ehe die zwölf Auserwählten genannt werden, einfühlsam
erläutert. Schließlich achte man auch darauf, „dass die Mischung
stimmt“. Und da könne auch die Haarfarbe („nicht nur blond“) eine Rolle
spielen. „Hab ich falsch geantwortet, sehe ich nicht gut genug aus?“
Solche Fragen, so der Eventmanager und Prokurist von „Radio
Regenbogen“, sollten sich die jungen Damen, die nicht zum Zuge kamen,
partout nicht stellen.
Dafür wird beim ersten, der Öffentlichkeit zugänglichen Casting-Durchgang eine Frage gestellt, die nicht nur dem Jury-Vorsitzenden ein Lächeln und der betreffenden
Bewerberin ein erstauntes Lachen entlockt. „Wenn ich ein Gemüse wäre,
was würde ich gerne sein?“, lautete die Frage. „Im Moment“, gibt die
junge Dame einen Einblick in ihre gemüseaffine Gefühlslage, „eine Tomate.“
Diese Frage wird Pamela Rias aus Offenburg und Mara Seifried aus Lauf nicht gestellt, die als einzige Ortenauerinnen auserwählt wurden. Wie Miriam aus Mahlberg hat Mara nicht damit
gerechnet. Vielleicht, denkt sie, habe sie auf drei Fragen „zu wenig geantwortet“.
Spielt jetzt natürlich keine Rolle mehr. Beide freuen sich und können sich auch geehrt fühlen. „Unsere Gäste sollen unsere Region natürlich von ihrer besten Seite kennenlernen“, betont
Andreas Ksionsek nach dem Casting. „Deshalb“, so der Eventmanager,
„haben wir auch die freundlichsten und sympathischsten Gesichter im
Südwesten Deutschlands ausgesucht.“
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