Kuratoriumssitzung
Freiburger Forschungsergebnisse mit globaler Tragweite

Bereits seit 27 Jahren unterstützt das Kuratorium für Wissenschaft und Forschung die Freiburger Uni-Kinderklinik ideell und finanziell. Eine Million Euro pro Jahr stellt der Förderverein für die personelle Infrastruktur im Forschungsbereich zur Verfügung. | Foto: Förderverein für krebskranke Kinder e.V. Freiburg
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  • Bereits seit 27 Jahren unterstützt das Kuratorium für Wissenschaft und Forschung die Freiburger Uni-Kinderklinik ideell und finanziell. Eine Million Euro pro Jahr stellt der Förderverein für die personelle Infrastruktur im Forschungsbereich zur Verfügung.
  • Foto: Förderverein für krebskranke Kinder e.V. Freiburg
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Freiburg (st) Einmal pro Jahr bekommen die Mitglieder des Kuratoriums für Wissenschaft und Forschung des Fördervereins für krebskranke Kinder e.V. Freiburg die einzigartige Chance hinter die Kulissen der Forschungs-Abteilung der Freiburger Uni-Kinderklinik zu blicken. Bei ihrem jährlichen Kuratoriumstreffen, diesmal bei Kuratoriumsmitglied Roland Mack im Europapark Rust, berichten Forscher und Mediziner aus Freiburg über die Entwicklungen und Ergebnisse aus dem vergangenen Jahr.

48 Mitglieder im Kuratorium

Werner Kimmig, Vorstand beim Förderverein und Vorsitzender des Kuratoriums begrüßte die Gäste und bedankte sich für deren Einsatz für die Forschungsarbeit an der Uni-Kinderklinik Freiburg in den vergangenen zwei Jahrzehnten. 48 Personen aus den Bereichen Medizin, Sport und Wirtschaft sind Mitglied im Kuratorium für Wissenschaft und Forschung des Fördervereins und unterstützen die Arbeit der Klinik ideell und finanziell. Besonders freue man sich auch über die zwei neuesten Mitglieder, so Werner Kimmig. „Mit Alexander Meßmer, dem stellvertretenden Vorstandsvorsitzenden der Sparkasse Offenburg und Profi-Fußballer Nils Petersen vom SC Freiburg haben wir zwei weitere Mitstreiter im Boot, auf die wir in Zukunft zählen können“.

Zunächst stellte die Freiburger Ärztin Dr. Alexandra Müller ihre Arbeit für die internationale Initiative „Safer Ukraine“ vor. Das Notfall-Projekt wurde zu Beginn des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine ins Leben gerufen, um die Behandlung krebskranker Kinder aus der Ukraine zu gewährleisten. Mittlerweile ist daraus ein Netzwerk entstanden, an dem sich 200 Kliniken aus ganz Europa beteiligen. Ärzte und Pflegekräfte aus der ganzen Welt evakuieren täglich gemeinsam mit verschiedenen gemeinnützigen Organisationen eine Vielzahl kleiner Patienten aus der Ukraine und vermitteln sie an onkologische Zentren in anderen europäischen Staaten. Dr. Alexandra Müller ist Teil des medizinischen Koordinationsteams. Ziel ist es, auch nach dem Krieg die onkologische Versorgung in der Ukraine wieder aufzubauen. Prof. Charlotte Niemeyer, ärztliche Direktorin der Freiburger Uni-Kinderklinik und renommierte Krebsforscherin fasste Müllers Engagement mit folgenden Worten zusammen: „Frau Dr. Müller hat ihre Laborforschungspläne an den Nagel gehängt und macht jetzt „Global Health“! Sie stellt sich nun die Frage: Wie geht Kinderonkologie auf der Welt? Welche Strukturen braucht es, um im Notfall, bzw. wie jetzt dem Kriegsfall, da zu sein? Auch das ist Forschung!“

Aktuelle Krebsforschung

Über die aktuellen Entwicklungen der Krebsforschung in der Uni-Kinderklinik informierte die leitende Oberärztin Dr. Brigitte Strahm. Auf eindrückliche Art und Weise schilderte sie wie die klinische Forschung und die Behandlung akut betroffener Patienten zusammenhängen. Ihre Erklärungen der Unterschiede zwischen angeborenen und erworbenen Genmutationen und wie sich neue Erkenntnisse über Gendefekte bei Kindern auf die Behandlung und die Heilungschancen von Krebserkrankungen auswirken, versetzte das Publikum in Staunen. „Wir müssen uns klar machen, die Welt dreht sich nicht nur um uns in Freiburg.“ erklärt Strahm. „Unsere Arbeit hilft nicht nur unmittelbar, sondern strahlt aus in andere Bereiche und hat Auswirkungen auf die Behandlung von Patienten weltweit.“

Das Fundament jedoch, für Forschungsergebnisse mit globaler Tragweite, sei die klinische Forschung in Freiburg, erklärt Prof. Charlotte Niemeyer. Auch dank der Unterstützung des Kuratoriums des Fördervereins könne diese Arbeit in Freiburg vorangetrieben werden. Die Fördergelder für die eigentliche Forschungsarbeit, könne sich die Klinik auf verschiedenen Wegen selbst besorgen, doch für die Infrastruktur finde sich leider immer noch kein Fördertopf. „Doch genau auf dieser personellen und technischen Infrastruktur basiert die Wissenschaft!“ betonte Niemeyer. Auf die Menschen, die die Daten sammeln, die Datenbanken pflegen und dieses Wissen zugänglich machen für andere Mediziner weltweit, komme es an. Dass dies in Freiburg möglich sei, verdanke man dem Förderverein für krebskranke Kinder und seinem Kuratorium. 1 Million Euro pro Jahr stellt der Förderverein der Freiburger Uni-Kinderklinik unter anderem für diese personelle Infrastruktur zur Verfügung.

Bereits seit 27 Jahren unterstützt das Kuratorium für Wissenschaft und Forschung die Freiburger Uni-Kinderklinik ideell und finanziell. Eine Million Euro pro Jahr stellt der Förderverein für die personelle Infrastruktur im Forschungsbereich zur Verfügung. | Foto: Förderverein für krebskranke Kinder e.V. Freiburg
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