Erstmals wieder unter 100.000 Euro
Ringsheimer Schuldenstand sinkt
Ringsheim (st). Der Schuldenstand der Gemeinde Ringsheim ist erstmals seit Jahrzehnten wieder auf unter 100.000 Euro gesunken. Diese Nachricht kann jetzt Gemeindekämmerer Andreas Marre vermelden. Lag der Schuldenstand des Ringsheimer Kernhaushalts vor zehn Jahren noch bei 725.000 Euro, verringerte sich dieser seither stetig und seit Amtsantritt von Bürgermeister Pascal Weber 2017 von dort noch 450.000 Euro auf den heutigen Wert von 95.000 Euro.
Andreas Marre: „Die Meldung ist erfreulich, aber kein Grund zum Übermut. Gerade angesichts der gesamtpolitischen Lage und der für uns bevorstehenden großen Investitionen wie Feuerwehrhaus, Abwasserbeseitigung, Ortskernsanierung und stetig steigenden Ausgaben für Kinder- und Schulbetreuung und Strom gehen wir von künftig eher schwierigeren Zeiten aus. Gerade auch weil wir nicht wissen, wie sich die Erträge unserer Firmen angesichts der hohen Energiepreise und sich eintrübenden Konjunkturaussichten entwickeln. Wir bleiben vorsichtig, aber optimistisch.“
Zusätzliche Schulden bei Eigenbetrieb
Im Eigenbetrieb „Gemeindewerke“ (Wasserversorgung und Fernwärme) hat Ringsheim noch zusätzlich einen Schuldenstand von derzeit 300.000 Euro. Die großen Investitionen dort, insbesondere Anfang der 2010er-Jahre in den Ausbau des kommunalen und 100 Prozent „grünen“ Fernwärmenetzes, waren für die Gemeinde sehr teuer, helfen aber der Gemeinde und den rund 250 angeschlossenen Haushalte im aktuellen Energieumfeld natürlich sehr. „Aber auch hier war und ist es richtig, solide aber zukunftsorientiert zu wirtschaften. Das sind wir auch allen nicht angeschlossenen Haushalten schuldig“, sagt der Kämmerer.
Bürgermeister Pascal Weber abschließend dazu: „Wir werden auch künftig durch weitere Ansiedlungen von guten Unternehmen, gezielte Nutzung von Zuschüssen und solide Finanzpolitik daran arbeiten müssen, Ringsheim gut für die Zukunft aufzustellen. Gleichzeitig wollen wir weiter kräftig in moderne kommunale Infrastruktur, Wohnraumschaffung, Ökologie, Kinderbetreuung und gesellschaftliches Miteinander investieren. Wir sind als Wohn- und Gewerbestandort sehr attraktiv, wollen das bleiben und noch weiter ausbauen.“
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