Auf dem Schulgelände
Ringsheim geht Planung einer neuen Kita an

Die Gemeinde Ringsheim treibt die Planungen für eine weitere Kita voran.  | Foto: Gemeinde Ringsheim
  • Die Gemeinde Ringsheim treibt die Planungen für eine weitere Kita voran.
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Ringsheim (st) Ringsheim hat derzeit noch gerade ausreichend Kinderbetreuungsplätze in den beiden Kitas. Der Ort entwickelt sich aber stetig weiter und auch die Betreuungswünsche der Eltern wachsen. Deshalb steht auf der nächsten Tagesordnung des Gemeinderates, vorausschauend den Bau einer weiteren Kita zu planen, scheibt die Gemeindeverwaltung in einer Pressenotiz. Über den tatsächlichen Bau der Einrichtung solle aber erst zu einem späteren Zeitpunkt abgestimmt werden.

Derzeit hat Ringsheim zwei Kitas. Die katholische Kita St. Johann Baptist mit drei Gruppen für unter Dreijährige und drei Gruppen für Kinder zwischen drei und sechs Jahren (Ü3) sowie die Natur-Kita „Rebzwergle“ der AWO mit zwei Gruppen, eine Gruppe Ü3 und eine altersgemischte Gruppe (AM).

Der Bürgermeister zu den Überlegungen von Gemeinderat und Verwaltung: „Dem Gemeinderat und mir ist die Bereitstellung von Betreuungsplätzen in unseren Kitas äußerst wichtig“, so Pascal Weber. „Das Baugebiet „Europa-Feld“ ist noch nicht vollständig bebaut, dort werden noch weitere Familien Wohnungen und Häuser beziehen. Dazu kommen die knapp 50 geplanten und im Bau befindlichen Wohnungen in den Bereichen 'Alter Bauhof' und 'Biehler Areal' sowie mittelfristig ein weiteres neues Baugebiet im Südosten der Gemeinde. Zwar geht im September die neue, zweite Gruppe bei den 'Rebzwergle' in Betrieb, gleichzeitig sehen wir aber weiterhin wachsende Betreuungswünsche der Eltern Richtung 'Verlängerter Öffnungszeiten' und Ganztagsangeboten, denen wir gerecht werden sollen und wollen. Deshalb wollen wir, Gemeinderat und Verwaltung, nun die Planung einer neuen, dritten angehen. Über den Bau können wir später abstimmen, aber die Planung sollte jetzt in Angriff genommen werden, damit bei möglichem größerem 'Platzmangel' relativ schnell gehandelt werden kann.“

Kosten

Aber auch die Kosten hat die Gemeinde im Blick: „Wir sehen neben den Baukosten im Millionenbereich mit einer möglichen Umsetzung der Kita wieder sechsstellige jährliche Betriebskosten auf uns zukommen. Investitionen in Bildung und Betreuung sind richtig, wichtig und sowohl dem Gemeinderat als auch mir persönlich ein Herzensanliegen, siehe Gründung 'Rebzwergle', die angestoßen wurde. Kinder sind unsere Zukunft. Kaum irgendwo sonst ist das Geld so gut angelegt. Aber wir müssen gleichzeitig schauen, dass wir parallel unsere Einnahmen steigern, da schauen wir auf Gewerbe und Tourismus, aber auch Zuschüsse hoffen wir zu erhalten. Für den Betrieb, und der ist es der für Kommunen dauerhaft große Belastungen bringt, sehen wir Bund und Land weiter in einer stärkeren Pflicht. Dort werden ja Standards und Rechtsansprüche definiert, die derzeit dann aber finanziell stark an den Gemeinden hängen bleiben. Das sieht übrigens nicht nur Ringsheim so, sondern alle Kommunen“, so der Bürgermeister weiter.
Auch einen Platz für die neue Kita hat sich der Gemeinderat in Zusammenarbeit mit der Verwaltung schon in ersten Vorüberlegungen ausgesucht. Auf der derzeit nicht genutzten südwestlichen Ecke des Schulgeländes an der Schulstraße soll die neue Einrichtung geplant werden und gegebenenfalls entstehen. Dort ist ausreichend Platz, auch für mögliche Erweiterungen in den kommenden Jahrzehnten. Das Gelände steht im Eigentum der Gemeinde und kann rasch überplant werden.

Hauptamtsleiterin Helena Gutbrod, im Rathaus für den Bereich Kita & Schule zuständig, ergänzt: „Im Bereich der katholischen Kita und der Natur-Kita 'Rebzwergle' macht es aus räumlichen und pädagogischen Gründen keinen Sinn, weitere Gruppen anzusiedeln. Das sehen auch die Träger katholischen Kirche und AWO so. Deshalb die neue Kita, die bei uns derzeit den internen Arbeitstitel 'Dorfhopser' trägt. Geplant werden sollen dort zunächst zwei Gruppen. Betreuungsformen und -zeiten, Raumnotwendigkeiten und Anordnung der Räume wird der Planungs- und Abstimmungsprozess erbringen, bei dem wir auch die Erfahrungen der bestehenden Kitas einbeziehen“, so die Hauptamtsleiterin.

Aus vielerlei Gründen (baulich, pädagogisch, finanziell) sei es für die Gemeindeverwaltung sinnvoll, die neue Kita eingeschossig/ebenerdig zu bauen. In Zeiten von schonendem Umgang mit Flächen sowie vorhandenen Fundamenten/Mauern kann es (flächenschonend, baulich und finanziell) aber ebenso sinnvoll sein, das Gebäude für die Kita zwar ebenerdig zu bauen, darüber aber noch einen Stock mit Wohnungen oder sonstigen Räumen vorzusehen. Ob Wohnungen dort entstehen können, darüber wird der Gemeinderat erst zu einem späteren Zeitpunkt entschieden werden, auch in Abhängigkeit der Finanzierbarkeit.

Die Entscheidung über den Start der Planung trifft der Gemeinderat voraussichtlich in seiner Sitzung am Dienstag, 10. September.

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