Eurocity-Express hält in Ringsheim
Klimafreundliche Anreise in den Europa-Park
Ringsheim (ds). Der 13. Dezember wird ein ganz besonderer Tag für Ringsheim werden. Denn mit dem Fahrplanwechsel hält der Eurocity-Express auf seinem Weg von Frankfurt nach Mailand um 9.53 Uhr zum ersten Mal auch am Ringsheimer Bahnhof. Vor allem Fahrgäste aus dem Rhein-/Main-Gebiet und der Schweiz mit dem Ziel Europa-Park hat die Deutsche Bahn dabei im Blick.
Bahnhalt seit 20 Jahren gefordert
"Seit über 20 Jahren kämpfen wir um den Anschluss an den Fernverkehr", zeigte sich Europa-Park-Chef Roland Mack im Rahmen einer Pressekonferenz erfreut. Zusammen mit Bürgermeister Pascal Weber setzt er sich für eine klimafreundliche Anreise der Europa-Park-Gäste ein. "Bisher reisen lediglich drei Prozent der Gäste mit der Bahn an", berichtete Thorsten Krenz, Konzernbevollmächtigter der Deutschen Bahn für Baden-Württemberg. Das soll sich künftig ändern, wenn der Eurocity-Express, zwei Mal täglich, um 9.53 Uhr aus Richtung Norden und 16.40 Uhr aus Richtung Süden, in Ringsheim/Europa-Park halten wird. "Das Fahrzeug ist das italienische Pendant zu unserem ICE mit einer Spitzengeschwindigkeit von 250 Stundenkilometern", erklärte Matthias Feil, Leiter Angebotsmanagement DB Fernverkehr.
Für ICE fehlen Voraussetzungen
Für den deutschen Hochgeschwindigkeitszug fehlen dem Ringsheimer Bahnhof schlicht die Voraussetzungen, etwa die der Bahnsteighöhe, die mindestens 55 Zentimeter über Schienenoberkante liegen muss, und die zu geringe nutzbare Länge des Bahnsteigs. Wie auch Nikolas Stoermer, Erster Landesbeamter des Landratsamtes Ortenaukreis, betonte, sei die aktuelle Situation für Fahrgäste nicht ganz optimal. Daher sei geplant, den Bahnhalt nach Norden zu verschieben, um einen richtigen Fernhalt, also auch für den ICE, einrichten zu können. "So weit sind wir aber noch nicht, um hierfür ein konkretes Datum nennen zu können", so Thorsten Krenz. Der sogenannte Veranstaltungsbahnhof sei aber im Zuge des Ausbaus der Rheintalbahn bis 2041 geplant.
"Jetzt haben wir einen Fuß in der Tür und wir werden versuchen, diese noch weiter zu öffnen", erklärte Bürgermeister Weber. Er rief die Region auf, diesen neuen Halt auch zu nutzen. "An die Reihenfolge Mailand, Ringsheim, Frankfurt könnte ich mich gewöhnen", sagte er schmunzelnd und ließ nicht unbetont, dass man als Bürgermeister von Ringsheim an so einem Tag durchaus stolz sein könne.
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