Flüchtlingcafé in Ringsheim
Ein Gelegenheit, um sich kennenzulernen

Gelegenheit zum Austausch bot das Flüchtlingscafé in Ringsheim am Samstag, 7. Mai. | Foto: Gemeinde Ringsheim
  • Gelegenheit zum Austausch bot das Flüchtlingscafé in Ringsheim am Samstag, 7. Mai.
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Ringsheim (st). Am Samstag, 7. Mai, wurden die knapp 60 in Ringsheim lebenden ukrainischen Flüchtlinge vom Flüchtlingshelferkreis und der Gemeinde zu einem Café in das Bürgerhaus eingeladen. Bei Kaffee und selbstgebackenem Kuchen konnte man sich austauschen und kleinere und größere Probleme bei der Integration besprechen. An aufgebauten Infotischen wurde über örtliche Freizeitmöglichkeiten, Sprachkurse, Arbeitsmöglichkeiten, Betreuungshilfe und ähnliches  gesprochen, jeweils mit Übersetzer. Dabei stellte sich heraus, so die Gemeinde in einer Pressemitteilung, dass viele der Geflüchteten sich selbst schon um diese Themen gekümmert haben, einige benötigen jedoch weiter Hilfe. Insgesamt ein gelungener Nachmittag für alle Anwesenden.

„Das Herz der Ringsheimer ist offen und groß. Deshalb war es der Gemeinde auch möglich, insgesamt 55 Ukrainer aufzunehmen. Pflicht für die Gemeinde wären 16 Personen gewesen. Somit wurden rund viermal so viele aufgenommen, wie aufgrund der Einwohnerzahl dem Ort eigentlich zugewiesen worden wären. Das wäre ohne ehrenamtliches, privates Engagement Einzelner nicht möglich gewesen. Insbesondere der Helferkreis, private Vermieter und vielfaches Engagement in unterschiedlichen Bereichen haben unglaublich geholfen“, so Bürgermeister Pascal Weber beim Flüchtlingscafé.

Dank an alle Helfer

Ein großer Dank der Gemeinde gehe in diesem Zusammenhang an die vielen Flüchtlingshelfer im Ort. Der Flüchtlingshelferkreis habe sich in kürzester Zeit gefunden und selbst organisiert. In den vergangenen Wochen sei schon großartige Arbeit geleistet worden, das Café sei nur eine der Aktionen gewesen. Die Hilfe sei unterschiedlichster Art, angefangen bei der Suche nach Möbeln, um Wohnungen auszustatten, dem Tätigen sowie Verteilen von Einkäufen oder anderen Dinge des täglichen Bedarfs, die gespendet oder organisiert worden seien, aber auch bei der Organisation von Fahrradspenden oder bei der Organisation einer großen Edeka Spende. Ebenso gehe ein „Danke“ an die Familien, die Flüchtlinge bei sich privat aufgenommen oder der Gemeinde eine Wohnung sowie ein Haus angeboten hätten und die sich teilweise auch umfassend um die bei ihnen lebenden Menschen kümmerten, um deren Integration zu fördern.

Wichtige Personen seien auch die „Paten“, das sein die Personen, die sich besonders um die Flüchtlinge kümmerten, meistens ohne vorher einen Bezug zu Ihnen gehabt zu haben. Sie würden mit ihnen zu den Ämtern fahren und bei Fragen des täglichen Bedarfs unterstützen. Gerade für die Integration in eine Gemeinde seien diese Paten ein wichtiger Stützpfeiler. Aber auch Firmen, örtliche Betriebe und Privatpersonen engagierten sich. So spendete die Bäckerei Bosch samstags regelmäßig Brot, dass dann verteilt werde. Das Fahrrad-Team Baumann habe Fund-Fahrräder kostenlos repariert und ein neues Fahrrad sogar gespendet. Ann-Kathrin Walter habe zusammen mit Edeka eine große Spende mit Dingen des täglichen Bedarfs organisiert. Viele hätten auch Geld an die Gemeinde für die Flüchtlinge gespendet, insbesondere zu nennen sei hierbei die Geldspende der Familie Broßmer.

Weitere Aktionen in Vorbereitung

Aus diesen Geldern werde die Gemeinde zusammen mit dem Flüchtlingshelfer Kreis auch noch weitere Aktionen organisieren, um den Flüchtlingen das Ankommen in Ringsheim zu erleichtern. Ein Dank gehe auch an die Ringerheimerinnen Gress und Kaiser, die in den vergangenen Wochen Flüchtlingen durch Übersetzungen geholfen hätten. Sie seien auch teilweise mit zum Arzt gefahren oder hätten Formulare mit ausgefüllt. Stolz sei die Gemeinde auch über die Schulsituation. Zusammen mit den Ruster Kindern würden die Schüler der weiterführenden Klassen in einer speziellen Klasse in Rust unterrichtet, die Kinder im Grundschulalter besuchten schon die Ringsheimer Karl-Person-Schule. Hierbei werde von den Lehrernaber auch den Mitschülern großartige Integrationsarbeit geleistet. Der Dank der Gemeinde gelte allen, die sich in ihrer Weise engagiert haben und dies weiter tun.

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