Die Kapelle auf dem Kahlenberg
Winterzauber in der Weihnachtszeit
Die Landschaft sieht aus wie mit Puderzucker bestreut. Die Kapelle der „Schmerzhaften Mutter auf dem Kahlenberg“, umgeben von alten, mit Raureif bedeckten Linden, erscheint wie in einem Märchenwald. Und das in der Weihnachtszeit. Vor der Kapelle parken einige Autos und aus dem Inneren erklingt Gesang und Gitarrenspiel. Am Eingang brennen Kerzen. Eine kleine aber feine Hochzeit wird gefeiert wie sich gleich herausstellt. Vor der Kapelle gibt es einen Sektumtrunk. Das Innere liegt im Halbdunkel. Die Brautkerze ist noch aufgestellt.
3 Tage vor Weihnachten eine Trauung in der Kapelle im „Märchenwald“. Das muss doch Glück bringen. Die Hochzeitsgesellschaft trägt warme Mäntel an diesem eisigen Tag. Das Brautpaar ist im besten Alter. Die kleine Gesellschaft strahlt Freude aus.
Nach dem Dreißigjährigen Krieg, um 1650/60 soll die Kapelle von einem Ettenheimer Marienverehrer aus eigenen Mitteln erbaut worden sein. Mehrfach wurde sie erweitert. Aus dem Jahre 1732 sind noch drei Stationen eines Kreuzweges erhalten. Von weither kamen früher und kommen auch heute noch Wallfahrer um hier zu beten.
Sollte doch einmal Sorge und Not auf das neu vermählte Paar zukommen, so werden sie hoffentlich den Weg zu dieser Kapelle finden. Dort erwartet sie das Altarbild von der Schmerzensmutter. Draußen auf dem sehr alten Kreuz steht ein sinnfälliger Gebetstext. Bestimmt stellt sich an diesem Ort der Ruhe immer wieder innerer Frieden ein. Frieden auf Erden – wie es die Engel in der Weihnachtsgeschichte singen.
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