TRUCK-EM: Iveco-Team fiel beim Heim-Grand-Prix in der Gesamtwertung zurück
Unendliche Geschichte Overspeed: Gerd Körbers Déjà-Vu in Misano

Die Freude über die Doppelführung der Iveco-Trucks beim Rennen im italienischen Misano war leider nur von kurzer Dauer. | Foto: privat
  • Die Freude über die Doppelführung der Iveco-Trucks beim Rennen im italienischen Misano war leider nur von kurzer Dauer.
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Misano/Rheinau-Helmlingen. Gerd Körber war lange nach dem letzten Rennen immer noch angefressen. Gerade beim Heim-Grand-Prix von Iveco in Misano wollte man an dem Aufwärtstrend von Spielberg anknüpfen. Am Ende war aber die Punkteausbeute eher bescheiden und man verlor sogar den vierten EM-Platz: „Am meisten ärgert mich die Aussage der Sportkommissare zum Crash“, so Körber.
Der Samstag begann vielversprechend. Im Zeittraining lag Körber auf dem achten Platz und qualifizierte sich damit für die Super-Pole. Doch dann der erste Schock: alle Zeiten wurden wegen Overspeed ge­strichen, gleichzeitig ließ man ihn aber für die Super-Pole zu. In der Super-Pole gab es die Schwarze Flagge und damit eine endgültige Disqualifikation. Der Iveco-Pilot wurde ans Ende des Starterfeldes gesetzt.
Körber konnte im ersten Umlauf viele Plätze gutmachen. Bis zum Ende des Rennens kämpften er und Sascha Lenz sehr hart um Platz sechs. Lenz machte am Ende dann doch ein kleines nachträgliches Ge­burtstagsgeschenk an Körber. Mit seinem siebten Platz stand er im zweiten Rennen neben Jose Rodrigues in der ersten Startreihe. Der Portugiese hatte den besseren Start, am Ende musste er sich dem anstürmenden Körber beugen. Der Iveco der Schwaben lag in Führung, das war genau das, was man der Iveco-Vorstandschaft zeigen wollte. Kurz darauf schob sich Jochen Hahn an die Spitze des Feldes. Damit lagen beide Iveco in Führung.
Da hatte man aber die Rechnung ohne Steffi Halm gemacht. Sie drängte sich zwischen die beiden. Im Verlauf des Rennens kam Lacko hinter Körber. Der Tscheche lehnte sich an den Iveco und drückte damit auch die Türe für die weiteren Verfolger auf. Körber hatte das Nachsehen und fiel auf den sechsten Platz zurück, den er bis ins Ziel hielt. Norbert Kiss erhielt nachträglich eine Zeitstrafe und fiel auf den neunten Rang zurück. Somit „erbte“ Körber den fünften Platz. Mit dem Sieg von Jochen Hahn und dem fünften Platz von Körber holte sich das Team „Die Bullen von Iveco Magirus“ den Tagessieg.
Beim Start zum Rennen am Sonntag blieb Gerd Körber zunächst im Verkehr stecken. Nachdem Jochen Hahn technische Probleme bekam und im Rennen weit zurückfiel, lagen die Iveco-Hoffnungen auf Körber. Er fuhr ein beherztes Rennen und duellierte sich bis ins Ziel wieder mit Sascha Lenz. Diesmal musste sich der Eifelaner dem dienstältesten Truck-Racer beugen und Körber wurde Fünfter. Glaubten alle; wegen Overspeed bekam Körber eine Zehn-Sekunden-Strafe und fiel den einen hart erkämpften Platz wieder zurück.
Jochen Hahns technische Probleme waren so groß, dass er auf den Start im letzten Rennen verzichten musste. Der Rheinauer nutzte die Gunst der Stunde und übernahm in der zweiten Runde die Führung. Bis zur siebten Runde sah alles nach dem ersten Sieg für das Team Schwabentruck aus. Doch wieder schob Lacko Körber unsanft an und eine Runde später knallte ihm Norbert Kiss voll in das Heck. Daraus resultierte ein Plattfuß und damit kämpfte Körber mit stumpfen Waffen. Körber war am Ende froh, dass er wenigstens den sechsten Platz über die Ziellinie retten konnte. Durch die Zeitstrafe und der unfairen Fahrweise zweier Konkurrenten fiel Gerd Körber mit 47 Punkten von Platz vier auf Platz sechs zurück.

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