Leistungsabzeichen in Bronze
Mehr Normalität bei der Feuerwehr

Urkundenverleihung an die ersten Teilnehmer | Foto: gro
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Rheinau-Freistett (gro). Es kalt und nebelig, als um 8 Uhr am Samstagmorgen die erste Gruppe der aus der ganzen Ortenau angereisten Feuerwehren ihre erste Übung absolviert. Nach einem Jahr Pause können Feuerwehrleute wieder das Leistungsabzeichen in Bronze ablegen. "Leider können wir coronabedingt nicht mehr dieses Jahr anbieten", sagt Kreisbrandmeister Bernhard Frei, denn außer der Auszeichnung in Bronze gibt es diese noch in Gold und Silber. "Diese beiden sind freiwillig, das in Bronze muss abgelegt worden sein, um bestimmte Lehrgänge absolvieren zu können", erklärt der Kreisbrandmeister, den Zweck der Übung.

Mit dabei vor dem Feuerwehrhaus in Rheinau-Freistett sind 15 Gruppen von acht Feuerwehren. Sie kommen aus Mahlberg, Meißenheim, Oppenau, Rheinau, Schutterwald, Schwanau, Steinach und Willstätt-Eckartsweier. Alle müssen einen Löschangriff nach Dienstvorschrift absolvieren: Simuliert wird das Ankommen am Brandort, das Ausrollen der Schläuche, zwei Löschangriffe sowie die Rettung einer Person von einem Balkon mit Hilfe von Leitern. Schiedsrichter beobachten jede Gruppe mit strengen Augen: Wichtig ist die Zeit, in der die Übung absolviert wird, aber auch auf die Technik wird geachtet. Je nachdem gibt es Punkte. Bis 12.30 Uhr waren alle Wehrleute im Einsatz.

Prüfungen am Fließband

Ebenfalls wegen der geltenden Coronavorschriften wird dieses Jahr auf das große Familienbild mit allen Wehrleuten verzichtet. Die erste Verleihung der Urkunden an die "Frühschicht" ist um 10 Uhr, die zweite um 12.30 Uhr. Dazwischen werden die Prüfungen wie am Fließband absolviert.

"Es geht nicht nur um den Wettkampf, sondern auch um die Kameradschaft", sagt Christian Keller, stellvertretender Kommandant in Wolfach und Schiedsrichter. Denn im Falle eines realen Einsatzes müsse man sich voll und ganz auf seine Kameraden verlassen können. Jede Gruppe besteht aus einem Schlauch-, einem Wasser- und einem Angriffstrupp. Hinzu kommen der Gruppenführer, der Maschinist und der Melder. Jeder Handgriff will geübt sein und muss sitzen. "Ziel ist, dass in einer Extremsituation jeder richtig reagiert – ohne nachzudenken", so Keller.

Alle haben bestanden

Am Ende des Tages haben alle Gruppen bestanden und bekommen ihre Urkunde ausgehändigt. "Das Niveau ist gut", so Bernhard Frei. Sein Dank gilt der gastgebenden Feuerwehr Rheinau, Abteilung Freistett, die die Leistungsprüfung, die vom Landratsamt Ortenaukreis in Zusammenarbeit mit dem Kreisfeuerwehrverband veranstaltet wird, ermöglicht hat. Für ihn ist es ein Schritt in Richtung Normalität.

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