Stiftung unterstützt Kirchensanierung
Feuchtigkeit sorgt für Schäden
Rheinau-Rheinbischofsheim (st). Die evangelische Kirche in Rheinbischofsheim zählt zu den größten und bedeutendsten evangelischen Kirchenbauten des 19. Jahrhunderts in Mittelbaden. Im Rahmen der Sanierung des Kirchturms fördert die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) dank zahlreicher Spenden sowie der Erträge der Lotterie Glücks-Spirale die Naturwerksteinarbeiten mit 57.500 Euro.
Das Turmmauerwerk wurde durch eindringende Feuchtigkeit erheblich geschädigt. Regenwasser fließt ins Mauerwerk, weil die Fugen in den Verdachungen am Übergang vom achteckigen zum viereckigen Turmgrundriss offen sind. Der mürbe Fugenmörtel wird ausgespült, und gerade im Winter mehren sich die durch die andauernde Feuchtigkeit hervorgerufenen Frostschäden. An der westlichen Turmecke wurde das Mauerwerk auf der Höhe der Uhr bereits um einige Millimeter herausgedrückt. Zudem gibt es die üblichen Steinschäden, wie etwa falsch eingebaute Mauersteine, von denen sich die äußeren Schalen ablösen und abfallen. Hier wurden die offenen Fugen mit ungeeignetem Mörtel oberflächig nachverfugt.
Die evangelische Kirche in Rheinbischofsheim ist eines der über 370 Objekte, die die private DSD dank Spenden, der Erträge ihrer Treuhandstiftungen sowie der Mittel der GlücksSpirale allein in Baden-Württemberg fördern konnte. Die Kirche wurde zwischen 1873 und 1876 nach Plänen des Kirchenbauinspektors Ludwig Diemer aus Karlsruhe im Stil der Neogotik errichtet. Es handelt sich um eine Kuppelbasilika mit achteckiger Vierungskuppel und Zeltdach. Auch der Turm im Süden wird von einem Zeltdach geschlossen. Betreten lässt sich die Emporenbasilika über den Turm. An ein flachgedecktes, kurzes Langhaus schließt sich nach Norden hin die monumentale, achteckige Vierung mit Tambour an, die mit der Apsis endet.
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