Sanierungsgebiet Rheinbischofsheim
Beginn der Reinigung des Grundwassers
Rheinau-Rheinbischofsheim (st). Die hydraulische Aufarbeitung der Verunreinigung des Grundwassers, die durch eine ehemalige chemische Reinigung im Ortskern von Rheinbischofsheim verursacht wurde, startet im Sommer. „Wir rechnen mit einer Sanierungsdauer von zehn bis 15 Jahren“, erklärt Bernhard Vetter, Amtsleiter Wasserwirtschaft und Bodenschutz im Landratsamt.
Die beengten Platzverhältnisse vor Ort stellten die Planungsexperten vor bauliche Herausforderungen. Um die Sanierungsinfrastruktur in erforderlichem Maße realisieren zu können, gingen seit 2017 parallel zu den Planungen umfangreiche Vorabklärungen und Verhandlungen mit der Gemeinde und den Grundstückseigentümern voraus. Mit Rücksicht auf die umliegenden Anwohner wurde besonders auf den Schallschutz großen Wert gelegt.
Die Gesamtkosten der Sanierung werden auf rund zwei Millionen Euro geschätzt. Aus sieben Absaugpegeln im Zentrum des Schadensherdes wird das höchste Konzentrat an Schadstoffen entzogen. Vier Abwehrbrunnen verhindern, dass weiterhin kontaminiertes Grundwasser abströmt. Das kontinuierlich geförderte Grundwasser wird in der Reinigungsanlage gereinigt, bevor es in den Galgenbach eingeleitet wird. Im Schadensherd liegt eine bis zu 600-fache Überschreitung des hierfür zulässigen Grenzwerts vor.
Vorbereitende Arbeiten beginnen nach Ostern. Nach der Leitungsverlegung folgt die Herstellung der Leitungsanschlüsse und Sanierungsbrunnen im Bereich des Schadensherdes sowie auf dem Nachbargrundstück. Anfang Juni beginnt die Errichtung der Grundwasserreinigungsanlage hinter dem Feuerwehrgerätehaus, bevor Ende Juli der Sanierungsbetrieb aufgenommen wird.
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