Grundwasserreinigung
Anlage in Rheinbischofsheim soll zehn bis 15 Jahre laufen

Nicolas Stoermer (vorne) und Elke Hoepfner-Toussaint, Rheinaus Baumamtsleiter Roland Mündel, Ortsvorsteher Robert Reifschneider und Bürgermeister-Stellvertreter Frank Schadt (stehend v. l.) im Kontrollzentrum der Sanierungsanlage | Foto: als
  • Nicolas Stoermer (vorne) und Elke Hoepfner-Toussaint, Rheinaus Baumamtsleiter Roland Mündel, Ortsvorsteher Robert Reifschneider und Bürgermeister-Stellvertreter Frank Schadt (stehend v. l.) im Kontrollzentrum der Sanierungsanlage
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Rheinau-Rheinbischofsheim (als). Die Grundwassersanierungsanlage zur Behebung der Verunreinigung des Wassers aufgrund von chlorierten Wasserstoffen (CKW) hat ihren Betrieb am Schlossplatz hinter dem Feuerwehrgerätehaus in Rheinbischofsheim aufgenommen. Den Startschuss hierzu hat am Montag der Erste Landesbeamte des Ortenaukreises, Dr. Nikolas Stoermer, gegeben. Die Stoffe der Chemikalie Tetrachlorethen sind in den 1970er- und 1980er-Jahren durch den Betrieb der Reinigung Berger in den Boden und das Grundwasser gelangt. Nikolas Stoermer geht von einer Sanierungsdauer von zehn bis 15 Jahren aus.

Innerhalb dieses Zeitraumes wird das Grundwasser im unmittelbaren Abstrom des ehemaligen Standorts der Reinigung die vorgeschriebenen Trinkwasserwerte enthalten, so Stoermer. Insgesamt sei es ein langwieriger Prozess gewesen, um die geeigneten Sanierungsverfahren zur Umwandlung in Trinkwasserqualität gewährleisten zu können. Die Brunnenanlagen zur Abstromsicherung sind auf dem Schadensgrundstück und angrenzenden Nachbargrundstücken eingebaut worden.

Aus sieben Absaugpegeln wird das höchste Konzentrat an Schadstoffen entzogen. Vier Abwehrbrunnen mit einer jeweiligen Tiefe von bis zu 15 Metern sowie einer Förderleistung von fast 20 Kubikmetern pro Stunde verhindern, dass weiterhin kontaminiertes Grundwasser abströmen wird, so Projektleiter Thomas Keierleber von der Umweltsanierungsfirma Geiger. Im Zuge der Sanierung sind insgesamt zwei Kilometer Rohre und Kabel verlegt worden. Die zuständige Abteilungspräsidentin beim Regierungspräsidium, Elke Hoepfner-Toussaint, beziffert die Sanierungskosten auf rund zwei Millionen Euro. Den größten Anteil daran wird das Land tragen, so Hoepfner-Toussaint.

Rheinbischofsheims Ortsvorsteher Robert Reifschneider erklärt, dass es wichtig gewesen sei, den Standort der Grundwassersanierungsanlage hinter dem Feuerwehrgerätehaus aufzubauen, und nicht auf dem zentralen Lindenplatz. Gewährleistet sei so auch der Schallschutz für die Anwohner. Durch die Weiterentwicklung der Anlagentechnik soll eine Reduzierung der Sanierungszeit und der damit verbundenen Kosten angestrebt werden, so Planer Tobias Heimann vom Planungsbüro Arcadis. Im Zuge dessen solle innerhalb des Sanierungsbetriebes des erzeugten Strömungsfeldes der biologische Abbau der Schadstoffe durch ergänzende Maßnahmen forciert werden, so Heimann.

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