Orientierungs-Workshop im Flüchtlings-Container
Angebot in Rheinau: Das Land im Gespräch kennenlernen
Rheinau-Freistett (st). Deutschland kennenlernen und informiert werden – das ist eines der größten Anliegen der mittlerweile 44 jungen Männer aus Gambia, die in der Containeranlage in Rheinau-Freistett untergebracht sind. Vieles in der neuen Kultur erscheint noch sehr ungewohnt und das ein oder andere kann noch nicht nachvollzogen werden.
Dies war Anlass für Stephanie Schwarz, Integrationsbeauftragte der Stadt Rheinau, und Thomas Krestel von der Integrationsagentur WiKi des Diakonischen Werkes, in Absprache mit Wolfgang Weber, dem zuständigen Sozialarbeiter des Landratsamtes, ein Bildungsangebot zu planen. Am 31. Mai startete der erste Orientierungs-Workshop in der Containeranlage.
Die Männer nahmen das Angebot sehr gerne an. Sie sind wissbegierig, haben viele offene Fragen und freuen sich über jegliche Art der Wissensvermittlung. Zudem sprechen alle ein vortreffliches Englisch, was daher auch die Unterrichtssprache ist. Trotz ihrer doch geringen Bleibeperspektive in Deutschland, legen die 44 Jungs ein großes Engagement an den Tag und sind sehr motiviert, in der Gesellschaft Fuß zu fassen.
Der Workshop beinhaltete einen gegenseitigen Austausch über die Werte und Regeln in Deutschland und ihrem Herkunftsland Gambia. Wert wurde auf eine spielerische Vermittlung von Inhalten gelegt. Gerade an politischen und historischen Themen zeigten die Männer ein reges Interesse und diskutierten gemeinsam mit den Organisatoren. Auch die Geografie Deutschlands, die Lage von Rheinau und die Einbindung in die föderalen Strukturen waren Top-Themen im Workshop.
Der Helferkreis Rheinau ist in der Containeranlage ebenfalls sehr aktiv und hilft den gambischen Männern in vielerlei Hinsicht. Im Punkto Sprachunterricht gibt es auch ein Angebot von Ehrenamtlichen, das gut besucht wird. Viele der 44 Männer sind auch bereits in das Berufsleben integriert und haben Jobs in Rheinau und Umgebung.
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