Vom ersten Stallabend zur bekannten Kleinkunstbühne
15 Jahre Ku-Stall – Kultur im Stall der Familie Schütt in Rheinau-Freistett

Martin, Despina und Alexander Schütt bieten seit 15 Jahren ein abwechslungsreiches Kleinkunstprogramm in Rheinau-Freistett an.  | Foto: Foto: gro
  • Martin, Despina und Alexander Schütt bieten seit 15 Jahren ein abwechslungsreiches Kleinkunstprogramm in Rheinau-Freistett an.
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Rheinau-Freistett. „Wir gehen ins 15. Jahr“, strahlen Martin, Despina und Alexander Schütt. Mit dem Frühjahrsprogramm 2013 beginnt der Geburtstag des Freistetter Ku-Stall: Die Kleinkunstbühne in Rheinau kann auf eine erfolgreiche Geschichte zurückblicken.

Kleinkunst gab es schon vorher im Bauernhaus der Familie Schütt. Martin Schütt, Mundartkünstler, lud seit 1987 zu stimmungsvollen „Stallabenden“ in das Fachwerkhaus. Die Kulturszene von „hiwwe und driwwe“ war von Anfang an mit dabei. Die erste Veranstaltung, daran erinnert sich Martin Schütt noch genau, war ein Abend mit Willi Keller mit „Sagen und Liedle“. Unvergessen auch „Weihnachten im Stall“ mit befreundeten Künstlern aus dem nahen Elsass. Aus dem Publikum kam die Anregung, mehr aus den gelegentlichen Konzertabenden zu machen.

Vor 15 Jahren wagten Martin und Despina Schütt den großen Schritt: Sie bauten den Stall in eine
urgemütliche Kleinkunstbühne um, es gibt rustikale Speisen, Kultur und einen Biergarten. Seit zwei Jahren ist Sohn Alexander als Programmdirektor mit im Boot des „Ku-Stalls“. „Wir haben schon 700 Veranstaltungsabende hinter uns“, sagt Alexander Schütt. Hinzu kommen Firmen- und Familienfeiern.

Das Konzept steht von Anfang an: regionale Künstler, ab und an mal einen der „Großen“ wie Dieter
Hildebrandt oder Reinhold Beckmann. Geboten wird Mundartkabarett – mal prall, mal literarisch, keltische Folkmusik und Mundartrock. Das Spektrum der Dialekte ist breit: Neben gut Badisch und Elsässisch wird auf Pfälzisch, Fränkisch oder Bayerisch geredet. Auch aus der Schweiz kommt die ein oder andere Band.

Es gibt „Stammkunden“ wie die Elsässerin Huguette Dreikaus (19./20. Januar) oder René Egles (22. Februar), die immer wieder gerne im Ku-Stall auftreten. Aber auch frische Talente wagen sich auf die Bühne. „Wir können uns die Künstler aussuchen“, so Alexander Schütt. Die Kleinkunstbühne in Freistett hat einen guten Namen in der Branche.

Mehr als 60 Zuschauer passen nicht in den Ku-Stall, Familie Schütt hat ein treues Stammpublikum.„Wir sind eine unabhängige Kleinkunstbühne ohne Förderung“, sagt Martin Schütt, der seine Nachtwächterrundgänge anbietet und nach wie auf der Bühne steht.

Autor: Christina Großheim

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