Naturpark-Fotowettbewerb
Rainbauernmühle in Ottenhöfen ist das Siegermotiv
Ottenhöfen (st) Mystisch, karg, atmosphärisch – das Siegerbild des diesjährigen Fotowettbewerbs des Naturparks Schwarzwald Mitte/Nord zeigt die bekannte Rainbauernmühle in Ottenhöfen im Ortenaukreis. Raimund Baßler aus Oberkirch hat es aufgenommen und gewinnt damit eine Ballonfahrt – gesponsert vom langjährigen Naturpark-Partner Alpirsbacher Klosterbräu. Rund 240 Bilder von 100 Teilnehmern wurden beim Fotowettbewerb eingereicht. Thema waren romantische Orte und sehenswerte Bauten im Naturpark. „Mit unserem Fotowettbewerb wollen wir Einheimische wie Gäste animieren, unsere Schwarzwälder Natur- und Kulturlandschaft zu erkunden und ihre Schönheit zu entdecken“, sagt der Geschäftsführer Karl-Heinz Dunker. „So entsteht ein Gefühl der Verbundenheit und der Wunsch, dieses wertvolle Kulturgut zu schützen.“
Den zweiten Platz belegt Stefanie Lißke aus Kronau (Landkreis Karlsruhe) mit ihrem Foto von der Wildline-Hängebrücke in Bad Wildbad im Landkreis Calw. Heroisch, nüchtern, fast schon bedrohlich wirkt ihr Bild von der Wildline, über der sich dunkle Wolken türmen und unter der die dunkelgrünen Nadelbäume des Nordschwarzwalds von einer Schneeschicht überzogen sind. Für ihr prämiertes Bild erhält Lißke ein Naturpark-Geschenkpaket mit Leckereien und Nützlichem aus dem nördlichen und mittleren Schwarzwald.
Drittplatzierter ist Peter Bierhalter aus Neuenbürg im Enzkreis. Er fotografierte die Klosterruine Hirsau in Calw mit einem Fischaugenobjektiv. Die Perspektive gibt dem Betrachtenden das Gefühl, sich im Kreis zu drehen – das leuchtende Grün der Schwarzwaldbäume und das tiefe Blau des Himmels vor den Augen verschwimmend. Der dritte Preis ist ein Genusspaket unseres Partners Mineralbrunnen Teinach mit Getränken, Gläsern und Kochbuch.
Die Jury setzte sich aus Vertretern der Bereiche Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Naturpark-Partner, Kultur und Tourismus sowie Fotografie zusammen. Das Schwarzwälder Traditionsunternehmen Teinacher vertrat Sven Bernegger in der Jury: „Bei Teinacher legen wir besonders Wert auf die Natur. Sie ist nicht nur eine Quelle der Erholung. Sie leistet auch einen bedeutenden Beitrag zur Lebensqualität der Gemeinschaft. Dieser Wettbewerb ist eine künstlerische Erkundung der Natur und zeigt die beeindruckende Vielfalt und den Charakter des Schwarzwalds.“
Und der Oberbürgermeister der Stadt Calw und Stellvertretende Naturpark-Vorsitzende, Florian Kling, ergänzt: „Dass gleich zwei Siegerfotos im Landkreis Calw entstanden sind – eines davon sogar im Kloster Hirsau – freut mich ganz besonders. Das zeigt: Unsere Region hat für Einheimische wie Gäste viel zu bieten. Nicht nur für‘s Auge – egal ob historisches Kulturgut oder moderne Attraktionen.“
Die Rainbauernmühle in Ottenhöfen
Der erste Platz geht an Raimund Baßler aus Oberkirch. „Er gewinnt den diesjährigen Fotowettbewerb des Naturparks mit seiner beeindruckenden Darstellung der Rainbauernmühle in Ottenhöfen. Sie zeigt die Mühle in einer warmen Herbststimmung im Gegenlicht des Frühdunstes“, beschreibt Michael Keppler das Siegermotiv. Er ist als Fotograf regelmäßig für den Naturpark unterwegs und gehörte der Jury an.
Die Rainbauernmühle liegt direkt am Mühlenweg. Das Besondere, worin sie sich von den anderen wasserbetriebenen Mühlen entlang des Wanderwegs unterscheidet: Das Wasser aus der Acher wird über einen Kanal von unten auf die Schaufeln des Rades geleitet. Die Mahlmühle stammt aus dem 19. Jahrhundert. Bei der Rainbauernmühle findet auch das traditionelle Mühlenfest statt. Früher säumten zahlreiche Mühlen die Bäche und Flüsse im Schwarzwald. Mit der Wasserenergie wurde dort das Korn zu Mehl für die Brotherstellung gemahlen.
Zweiter Platz: Die Wildline in Bad Wildbad
Stefanie Lißke aus Kronau sichert sich den zweiten Platz mit einer eindrucksvollen Winterstimmung der Wildline über Bad-Wildbad. „Ihr Foto präsentiert ein dramatisches Wolkenbild, das harmonisch mit dem Stahl der Brücke und dem Winterwald korrespondiert – eine wahrhaft spannende Komposition“, erläutert Keppler.
Die Hängebrücke, die nicht hängt, sondern zur Mitte hin ansteigt – ein Spezifikum der Wildline in Bad Wildbad. Rund 60 Meter hoch und 380 Meter lang ist die Wildline. Sie ist 141 Tonnen schwer und kann 600 Menschen tragen. „Eine Hängebrücke steht in meinen Augen für Vertrauen und Mut – in das Bauwerk und in diejenigen, die es gemeinsam realisieren“, sagt der Initiator und Investor Günter Eberhardt. Eine architektonische Sehenswürdigkeit und mitten im nördlichen Schwarzwald, unter der sich Wald und über der sich nur noch der Himmel befindet. Ein modernes Erlebnis-Angebot am Puls der Zeit, das die Naturpark-Region attraktiv macht.
Dritter Platz: Das Kloster Hirsau in Calw
„Durch die Fischaugen-Perspektive interpretiert der Fotograf das Kloster Hirsau auf eine kreative Weise“, begründet Keppler die Entscheidung für das Bild von Peter Bierhalter. Durch die Fenster auf halber Höhe der Klosterruine sind die teilweise von der Sonne beleuchteten, grünen Bäume des Schwarzwalds zu sehen. Zur Mitte des Bildes hin öffnet sich das dachlose Klostergebäude und macht den Blick auf einen hellblauen von weißen Wolken gesprenkelten Himmel frei.
Das Kloster Hirsau war zeitweise eines der bedeutendsten Klöster in Deutschland. Als es Ende des 11. Jahrhunderts erbaut wurde, war es sogar baulich das größte Kloster im deutschsprachigen Raum. In der heutigen Zeit ist das Kloster für Besichtigungen geöffnet. Die Nebengebäude sind bewohnt. Auch Mitarbeitende der Stadtverwaltung von Calw haben dort ihre Büros.
Alle zehn Gewinner des Fotowettbewerbs und ihre Bilder gibt es im Naturpark-Blog unter www.naturparkschwarzwald.blog.
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